"Die Sensoren messen unter anderem Beschleunigungen und sogenannte Winkelgeschwindigkeiten. Diese Daten werden im Anschluss von unserer Software verarbeitet", sagt Dr. Gabriele Bleser, die an der TUK die Arbeitsgruppe wearHEALTH leitet. Daraus berechnet sie Bewegungsparameter, wie zum Beispiel Gelenkwinkel an Arm und Knie oder den Grad der Beugung oder Verdrehung der Wirbelsäule. "Die Technik erkennt dabei sofort, wenn eine Bewegung falsch ausgeführt oder eine falsche Haltung eingenommen wird", fährt ihr Kollege Mathias Musahl vom Forschungsbereich Augmented Vision/Erweiterte Realität am DFKI fort.
Bis die Technik erhältlich ist, wird es noch dauern. Die Arbeiten haben erst vor ein paar Monaten begonnen. Sie sind eingebunden in das Projekt BIONIC, das von der Europäischen Union gefördert wird. BIONIC steht für "Personalized Body Sensor Networks with Built-In Intelligence for Real-Time Risk Assessment and Coaching of Ageing workers, in all types of working and living environments". Koordiniert wird es von Prof. Didier Stricker, Leiter des Forschungsbereichs Augmented Vision/Erweiterte Realität am DFKI. Ziel ist es, ein Sensorsystem zu entwickeln, mit dem sich Fehlhaltungen und andere Belastungen am Arbeitsplatz reduzieren lassen.
Am Vorhaben beteiligt sind neben dem DFKI und der TUK: die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund, das spanische Instituto de Biomechanica de Valencia, das Fundación Laboral de la Construcción, ebenfalls in Spanien, das Forschungszentrum Roessingh Research and Development an der Universität von Twente in den Niederlanden, das Systems Security Lab der griechischen Universität von Piräus sowie die Unternehmen Interactive Wear GmbH aus München, Hypercliq IKE aus Griechenland, ACCIONA Construcción S.A. aus Spanien und die Rolls-Royce Power Systems AG in Friedrichshafen.
MEDICA.de; Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI