Das Universitätsklinikum Ulm verfügt seit Kurzem am Standort Oberer Eselsberg im Zentrum für Bildgebung über ein PET/MRT der modernsten Generation. Seit September 2019 wird die Technologie für die Patientenversorgung, in der medizinischen Forschung und Lehre eingesetzt.
Finanziert wurde das PET/MRT-Gerät zur Hälfte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und jeweils zu gleichen Teilen vom Universitätsklinikum Ulm und von der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm. Morphologie und Metabolismus, also die Struktur des menschlichen Körpers und den Zellstoffwechsel, kann der Ganzkörper-Scanner der neuesten Generation im Zentrum für Bildgebung des Universitätsklinikums Ulm zeitgleich darstellen.
Das Zentrum für Bildgebung im Uniklinikum Ulm verfügt über ein modernes PET/MRT.
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Seit September 2019 wird die Technologie sowohl für die Patientenversorgung, als auch in der medizinischen Forschung und Lehre eingesetzt. "Die Anschaffung eines solchen Hybrid-Systems ist ein großer Erfolg für die Universitätsmedizin Ulm", sagt Prof. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm über das Kombi-Gerät aus Magnetresonanztomograph und Positronen-Emissions-Tomograph, kurz PET/MRT genannt. Finanziert wurde das Gerät hälftig von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und jeweils zu gleichen Teilen vom Universitätsklinikum Ulm und von der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm. Die PET/MRT-Technologie stellt eines der Top-Themen der internationalen Forschung neuer Bildgebungsmodalitäten dar. "Durch die Installation des PET/MRT-Systems in Ulm werden das Universitätsklinikum Ulm und die Universität Ulm als international beachteter Forschungsstandort weiter gestärkt", betont Prof. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät.
Das Ganzkörper-Hybridgerät kombiniert die modernsten bildgebenden Verfahren aus Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Damit ermöglicht es eine simultane und genaue Abbildung von Organfunktionen und Gewebestrukturen in höchster Auflösung. Krankheiten wie Krebs können so künftig noch früher entdeckt oder Veränderungen an Tumoren besser dokumentiert und verfolgt werden. "Mit dem kombinierten PET/MRT-Gerät können beide Verfahren der Bildgebung gleichzeitig am Patienten durchgeführt werden", erklärt Prof. Meinrad Beer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. "Beide Bilder werden zum gleichen Zeitpunkt aufgenommen – und können dementsprechend optimal miteinander verglichen werden." Damit lassen sich nicht nur die Organstrukturen in höchster Auflösung darstellen sondern auch deren Funktionen umfassend analysieren, um Krankheiten frühzeitig zu entdecken bzw. deren Behandlung optimal zu begleiten.
"Bisher wurden beide Aufnahmen an getrennten Geräten und damit zu unterschiedlichen Zeitpunkten realisiert. Durch die gleichzeitige Durchführung beider Untersuchungen in einem Scanner gelingt eine sehr präzise Überlagerung beider Datensätze. Zudem wird dem Patienten ein weiterer Scan erspart und er erhält die gesamte Information an einem Termin", ergänzt Professor Dr. med. Ambros Beer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Nuklearmedizin. Klinische Einsatzbereiche für das neue System sind vor allem die Erkennung von Krankheiten im Bereich der Neurologie, Onkologie und Kardiologie sowie in der Therapieplanung. In der Forschung bietet das PET/MRT neue Möglichkeiten, etwa bei der Entwicklung neuer Biomarker oder neuer Therapieansätze.