Biobank der Charité ist neue Partnerin der German Biobank Alliance
Biobank der Charité ist neue Partnerin der German Biobank Alliance
24.05.2019
Die Zentrale Biomaterialbank der Charité (ZeBanC) ist neue Partnerin in der German Biobank Alliance (GBA), dem deutschen Verbund akademischer Biobanken. Ziel der Allianz ist es, standortübergreifende Sammlungen von Biomaterialproben für die medizinische Forschung bereitzustellen und damit die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen.
Die ZeBanC ist eine gemeinsame Core Facility der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Berlin Institute of Health (BIH).
Biobanken wie die ZeBanC lagern Zellen, Gewebe und anderes Biomaterial in der Gasphase flüssigen Stickstoffs bei -165 °C, um sie für zukünftige Forschungsfragen zu konservieren.
Produkte und Aussteller rund um Probenlagerung und -analyse
Aussteller und Produkte zu diesem Thema finden sie im Katalog der MEDICA 2018:
Die moderne Medizin wird immer präziser: Krankheiten werden zunehmend anhand feiner molekularer Unterschiede diagnostiziert, um für jeden Patienten die individuell passende Therapie zum richtigen Zeitpunkt anwenden zu können. Das nötige Wissen für eine solche Präzisionsmedizin lässt sich nur durch die umfassende Analyse von Biomaterial gesunder wie erkrankter Menschen erarbeiten. Zu diesem Zweck sammeln, verarbeiten und lagern Biobanken Blut, Gewebe und andere Körpermaterialien und stellen diese der Forschung zur Verfügung.
Moderne Biobanken entsprechen heute immer häufiger robotergesteuerten Tiefkühllagern. Die dort aufbewahrten Proben sind zunehmend mit umfangreichen medizinischen Informationen verknüpft. Um für die akademischen Biobanken in Deutschland einheitliche Qualitätsstandards zu etablieren und sie über eine gemeinsame IT-Struktur zu vernetzen, wurde 2017 die GBA gegründet. Jetzt hat sie die ZeBanC und drei weitere Biobanken in den Verbund mit aufgenommen. "Durch die Anbindung an die gemeinsame IT-Infrastruktur können Wissenschaftler aus Deutschland und Europa in Zukunft auch die in der ZeBanC gelagerten Proben nach bestimmten Eigenschaften durchsuchen und für ihre Forschung anfordern – selbstverständlich unter Beachtung strenger datenschutzrechtlicher Bestimmungen", erklärt Prof. Michael Hummel, Leiter der ZeBanC und zudem Koordinator der GBA. "Auf diese Weise wird die ZeBanC noch stärker zur Entwicklung moderner Diagnoseverfahren und gezielter Therapien beitragen." Alle Biobanken des Netzwerks profitieren zudem vom Erfahrungsaustausch mit den anderen Partnern. Hummel: "Maßnahmen wie umfassende Qualitätstests und Weiterbildungsprogramme verbessern die Probenverarbeitung bei allen Partnern der Allianz und erleichtern deren Standardisierung. So wollen wir erreichen, dass Forschungsergebnisse noch verlässlicher werden."
MEDICA.de; Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin