Die Forscherinnen und Forscher entschlüsseln den molekularen Aufbau des neuen Coronavirus und analysieren die Anordnung der einzelnen Atome in seinen Molekülen. Diese Erkenntnisse flossen auch in die Gestaltung des 3D-Models.
23 Mitarbeiter aus sieben Nationen und unterschiedlichsten Fachbereichen, wie Chemie, Physik, Informatik und Strukturbiologie arbeiten eng vernetzt zusammen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Sie analysieren jede neue Molekülstruktur von SARS-CoV-2 – bisher über 500, und stellen Arzneimittelentwicklern auf der ganzen Welt ihre verbesserten Molekülmodelle und weitere Daten zur Verfügung, um die Entwicklung eines Impfstoffes oder einer Therapie zu beschleunigen.
Das Besondere an dem Modell ist, dass es realitätsgetreu die Größenverhältnisse und Strukturen des Virus abbildet, im Maßstab 1 : 1.000.000. Die Virushülle trägt neben den Stacheln (im Modell grün, siehe Abbildung) auch zwei weitere Arten von Eiweißmolekülen (hellgrün und gelb auf der Oberfläche). Der Virus ist nicht, wie oft dargestellt, exakt rund oder symmetrisch, sondern kann in Form und Größe variieren.
Eine Anleitung für den 3D-Druck und die Bemalung des Virus sowie die notwendigen Dateien stellt die Corona Structural Task Force auf ihrer Homepage https://insidecorona.net/de/wie-sieht-das-coronavirus-aus/ zur Verfügung. Dort finden Interessierte auch eine Darstellung des Infektionszyklus nach dem aktuellen Stand des Wissens, sowie weitere Blogbeiträge und Informationen rund um die Moleküle des Virus. "Wir hoffen, dass wir den Virus damit begreifbarer machen können" sagt Thorn und hofft, dass das Modell Kindern und Erwachsenen einen Einblick in die Strukturbiologie des Coronavirus gibt.
MEDICA.de; Quelle: Universität Würzburg