Die Handreichung gibt einen Überblick über Nutzen und Risiken der digitalen Möglichkeiten und erklärt, was es mit dem "Digitalisierungsgesetz" und den "DiGAs" auf sich hat. Sie macht deutlich, woran man gute von schlechten Gesundheits-Apps unterscheiden kann. Wer sich ausführlicher mit einem Thema beschäftigen möchte, findet Hinweise auf weitere Informationsangebote und verlässliche Anlaufstellen.
Die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) begrüßen die Ausarbeitung des ÄZQ. "Angesichts zehntausender digitaler Gesundheitsanwendungen in den Appstores können Ärzte ihre Patienten natürlich nicht zu jedem einzelnen Angebot beraten. Mit Hilfe der Handreichung können sie aber über Möglichkeiten und Grenzen von Apps aufklären und sagen, worauf es bei der Auswahl der richtigen Anwendung ankommt", so Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.
"Die Handreichung des ÄZQ ist eine wichtige Unterstützung für die Kollegen in den Praxen", sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. "Ob DiGAs von den Patienten letztlich angenommen werden, muss sich erst noch zeigen."
Außerdem erfahren Ärzte anhand von zahlreichen Fallbeispielen unter anderem, was sie beachten sollten, wenn eine Patientin oder ein Patient ihre Meinung zu einer App hören möchte oder ihnen unabgesprochen digitale Daten übermittelt. Gesundheits-Apps können jedoch nicht nur Patienten unterstützen, sondern auch Ärzten den Berufsalltag erleichtern. Sie können beispielsweise Leitlinienwissen anbieten oder die Kommunikation im Kollegenkreis erleichtern. Auch hier hilft die Handreichung, Fallstricke zu erkennen und zeigt Lösungen auf.
Die Handreichung beinhaltet auch ein Informationsblatt für Patienten. Dieses soll das Bewusstsein für Risiken schärfen und gibt Tipps, wie Nutzende Gefahren verringern und Datenmissbrauch vermeiden können, wenn sie eine Gesundheits-App anwenden möchten. Ärzte und andere medizinische Fachleute können das zweiseitige Informationsblatt herunterladen, ausdrucken und an Interessierte weitergeben.
MEDICA.de; Quelle: Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin