Akute Herzinfarkte zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Eine zuverlässige Methode der Intervention und Therapie ist deshalb von größtem Interesse. Seit längerem wird als Therapie der Wahl ein sogenannter Stent durch ein geeignetes Blutgefäß wie die Leistenarterie) in das betroffene Herzkranzgefäß eingeführt, mit dem Ziel den Blutdurchfluss nachhaltig zu verbessern und zu sichern. Die Universitätsklinik für Kardiologie des Inselspitals forscht seit Jahren an Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirksamkeit und Sicherheit dieses Eingriffs.
In einer großen Meta-Analyse verschiedener, randomisierter, klinischer Studien konnte ein deutlicher Vorteil der modernen, mit Medikamenten beschichteten Stents klar nachgewiesen werden. Die älteren Metall-Stents (Bare Metal Stents, BMS) zeigten Nachteile sowohl in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit wie auch der Sicherheit. Die Forscher schlagen deshalb vor, die älteren Metall-Stents nicht mehr einzusetzen.
In einer noch aktuelleren Studie konnten nun noch innerhalb der Gruppe der beschichteten Stents klare Unterschiede für den Einsatz bei einem Herzinfarkt nachgewiesen werden. Der Gruppe gelang der Nachweis, dass die neueste Generation von Stents, die sich durch ein besonders dünnes Metallgerüst und eine bio-degradierbare (resorbierbare) Trägerschicht für Medikamente auszeichnet, deutliche Vorteile aufweist. Die permanent beschichteten Drug-Eluting-Stents (DES) zeigten weniger gute Resultate.
MEDICA.de; Quelle: Universitätsspital Bern