Die Universität Magdeburg arbeitet bereits - insbesondere im Forschungscampus STIMULATE - auf dem Gebiet der Medizintechnikforschung mit renommierten Institutionen wie dem Martinos Center for Biomedical Imaging in Boston, dem Technion – Israel Institute of Technology sowie seit kurzem mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin zusammen.
Mit dieser weiteren Kooperation stärkt die Universität Magdeburg ihren medizintechnischen Forschungsschwerpunkt, der insbesondere auf der Entwicklung von Präzisionsmedizin mittels innovativer bildgebender Verfahren wie Magnetresonanz- und Computertomografien liegt. In Zusammenarbeit mit Neuromed wird eine Erweiterung auf die so genannte Positronenemissionstomografie (PET) angestrebt, die insbesondere bei der Tumordiagnostik eine zentrale Rolle spielt. Mit diesen innovativen Technologien sollen künftig Diagnosemöglichkeiten verbessert und gleichzeitig bildgeführte Therapieansätze für Krebserkrankungen neu gedacht werden.
"Diese neue, multidisziplinäre Kooperation mit Neuromed ist die sinnvolle Fortsetzung einer jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit“, so der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan. "Keine Forschungseinrichtung weltweit kann mehr die gesamte Infrastruktur bereitstellen, die für die Bewältigung der anstehenden technologischen und wissenschaftlichen Herausforderungen erforderlich wäre. Die nun vereinbarte Bündelung von Ressourcen und Strukturen vereint erfolgreich verschiedene Kompetenzen und eröffnet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Einrichtungen die Möglichkeit, das Beste, was unsere Institute zu bieten haben, zu nutzen.“
"Die Zusammenarbeit beruht auf drei Säulen: Lehre, Forschung und Innovation“, erklärt Professor Nicola D'Ascenzo, Leiter der Abteilung für Medizinische Physik und Ingenieurwesen am Neuromed. "Doktoranden und Doktorandinnen der beiden Institute werden die Möglichkeit haben, von einer internationalen, interdisziplinären Plattform zu profitieren. Ein völlig neues Lehrkonzept zielt künftig auf eine vollständige Internationalisierung der Studiengänge und Lehrangebote ab.“ Was die Forschung betreffe, werde die Ausrichtung interdisziplinär und umfasse Medizintechnik, medizinische Physik, Neurologie, Kardiologie und Epidemiologie. "Die Erfahrungen und Kompetenzen von Neuromed und der Universität Magdeburg werden so in ein einheitliches Konzept der Forschungsexzellenz integriert.“
"Wir werden durch die enge Zusammenarbeit von den langjährigen Erfahrungen des Neuromed bei der Einwerbung von EU-Fördermitteln stark profitieren“, ergänzt Prof. Georg Rose, Sprecher des Forschungscampus STIMULATE an der Universität Magdeburg. "Insbesondere freue ich mich, dass wir einen Zugang zu deren Euro-Bioimaging-Zentrum erhalten, das eine einmalige Ausstattung in Bereich der molekularen Bildgebung beherbergt und uns völlig neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet.“
"Die Universität Magdeburg ist eine junge, stark technologieorientierte Universität“, so Professor Luigi Frati, wissenschaftlicher Direktor des I.R.C.S. Neuromed. "Wir werden künftig zwei Zentren haben, eines hier in Molise in Italien und das andere in Magdeburg, die durch den Austausch von Forschenden und Technologien eng zusammenarbeiten werden. Unser Ziel sind gemeinsame Projekte für Europa.“
MEDICA.de; Quelle: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg