Die Kundschaft kann dadurch mit Hilfe der elektronischen Gesundheitskarte und eines Smartphones elektronische Rezepte über die Shop-Apotheke-App einlösen. Alexander Braden, wird sich als Director Medication Management von Redcare Pharmacy im Rahmen des Tech Talks dem MEDICA-Fachpublikum stellen.
Roboter können an vielen Stellen unterstützen
Zur Digitalisierung des Gesundheitswesens gehört auch der Einsatz von Robotern. „Smart Robotics“ ist entsprechend das Forumthema des Tech Talks am Dienstag, 12. November, ab 12 Uhr. Dr. Manuel Ferle, TU München, School of Engineering and Design, ist überzeugt davon, dass die robotergestützte Chirurgie Ärzten wertvolle Werkzeuge an die Hand gibt, die die Belastung während der Operation verringern und zu besseren Ergebnissen für die Patienten führen könne. Allerdings gilt das Einsatzvolumen dieser neuen Technologie aufgrund der derzeit mangelnden Integration in die bestehenden klinischen Abläufe noch als limitiert. Neuartige Methoden und Technologien zielen darauf ab, die Integration der Systeme zu verbessern, um so eine bessere Perspektive für Anwendungen zu realisieren.
Lukas Bernhard, Scientific Head am Münchener Klinikum rechts der Isar, hat in der Forschungsgruppe MITI an einem Roboter gearbeitet, der die Aufgaben eines „OP-Springers“ im unsterilen Bereich übernimmt. Der Roboter holt sterile Materialien – wie etwa Nahtmaterial oder chirurgische Handschuhe – aus dem Lager, bringt sie in den OP, öffnet die Verpackung und reicht die Sterilgüter dem Operateur an. In einer aktuellen Publikation berichtet Bernhard, dass solche Systeme das Potenzial hätten, zu unschätzbaren Werkzeugen für die Überwindung von Personalengpässen und die Rationalisierung von Arbeitsabläufen im Gesundheitswesen zu werden. Allerdings seien die Herausforderungen groß, die aus den strengen Anforderungen von Klinikumgebungen resultierten.
Sonderschau liefert Impulse für digitale klinische Vernetzung
Kliniken stehen derzeit vor tiefgreifenden Veränderungen – nicht zuletzt durch die zunehmende Konzentration medizinischer Leistungen auf spezialisierte Standorte, zu der die Krankenhausreform in Deutschland führend wird. In diesem Kontext nehmen digitale Vernetzung und Telemedizin eine zentrale Rolle ein. Wie genau das funktionieren kann, zeigt die Sonderschau `Hospital of the Future´ auf einer Aktionsfläche in MEDICA-Halle 13 (Stand C04). Hier erhalten Entscheiderinnen und Entscheider aus Kliniken Input und Beratung zu folgenden Themen:
- Digitale Infrastruktur im Krankenhaus: vertrauenswürdige Lösungen für Telekooperationen finden.
- Intelligent zusammengefasste und aufbereitete Patientendaten statt händischer Dokumentation: medizinische Ressourcen effizient nutzen.
- Datengetriebene Telemedizin und künstliche Intelligenz in der Intensivmedizin: Patienten personalisiert und vorausschauend versorgen.
- Weit entfernt und dennoch den Patienten im Blick: datengestützte Telekonsile durchführen.
Das `Hospital of the Future´ wird von der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin e. V. in Kooperation mit der Messe Düsseldorf organisiert. Fachliche Unterstützung bei der Planung und Umsetzung leisten die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH und die Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care der Uniklinik RWTH Aachen. Fachbesucher der MEDICA 2024 und insbesondere die Delegierten des 47. Deutschen Krankenhaustages, der erstmals inmitten des Messegeschehens in der benachbarten Halle 12 stattfindet, haben die Möglichkeit, an exklusiven Führungen über die Sonderschau teilzunehmen. Damit bietet sich ihnen eine besonders aufschlussreiche von vielen weiteren Möglichkeiten, sich im Rahmen der diesjährigen MEDICA zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung zu informieren.
Alle Informationen zum MEDICA HEALTH IT FORUM 2024 sind online abrufbar unter: https://www.medica.de/mhif1.
Informationen zur MEDICA-Sonderschau Hospital of the Future: https://www.medica.de/hotf.
Autorenhinweis: Dr. Lutz Retzlaff, Medizinjournlist (Neuss)