Kickoff für die MEDICA START-UP COMPETITION 2024
Die Kategorien der 13. MEDICA START-UP COMPETITION reichen von „KI in der Medizin“, „Robotik“, „Gesundheits-Apps“, „Labordiagnostik“ sowie „Sonstige“. Die Top 12 Medical Start-ups 2024 werden ihre Lösungen im Pitch-Finale (am 12.11.) beim MEDICA INNOVATION FORUM vorstellen.
Der erste Preis des Jahres 2023 wurde für `MeMed BV´ verliehen, dem ersten von der FDA zugelassenen und CE-gekennzeichneten Diagnosetest, der binnen 15 Minuten mit Serum oder venösem Blut zwischen bakteriellen und viralen Infektionen unterscheiden kann. „Unser Produkt hilft Kliniken weltweit, bessere Entscheidungen über Antibiotikabehandlungen zu treffen“, sagt Yossi Horesh, Direktor des amerikanisch-israelischen Unternehmens. MeMed hat bereits einen starken Auftritt in den USA, Israel und Italien etabliert. Nun startet das junge Unternehmen auch in Asien, dem Nahen Osten und anderen Teilen Europas. Rückblickend auf den siegreichen Start-up-Wettbewerb bei der MEDICA 2023 kommentiert Horesh: „Unsere Teilnahme am Wettbewerb hat viele produktive Diskussionen gefördert. Zum Beispiel haben wir die wirtschaftlichen Vorteile unseres Systems analysiert, insbesondere seine Fähigkeit, den Antibiotikaverbrauch zu reduzieren. Wir haben uns auch mit der kritischen Frage der Behandlung von Sepsis-Patienten und der Vorhersage einer möglichen Verschlechterung des Zustands eines Patienten befasst. Dies wird mit unserem nächsten Produkt, dem MeMed Universal Severity, adressiert. Es soll Klinikern eine bessere Risikobewertung ermöglichen, wenn eine Infektion vermutet wird.“
„Wir waren in sehr guter Gesellschaft in der Runde der Finalisten“
Mit dem ersten Ultraschall-Roboter, der ein CE-Kennzeichen trägt, gewann das dänische Unternehmen Ropca den dritten Platz bei der MEDICA START-UP COMPETITION im Vorjahr. Ropca automatisiert den Prozess der Ultraschall-Bildgebung und Bildbeurteilung: Die Plattform `ARTHUR´ – ein Roboterarm – und das Künstliche-Intelligenz-Produkt `DIANA´ unterstützen dabei, die wachsende Herausforderung einer steigenden Zahl von Betroffenen mit Rheumatischer Arthritis, die Krankenhauskosten und den Mangel an Spezialisten zu meistern.
Johannes Schäeferhoff, CEO von Ropca, berichtet, dass sie schon vor der Bewerbung für den Preis gute Erfahrungen bei der MEDICA machten: Im Jahr 2022 hatte das 2019 gegründete Unternehmen bereits den KUKA-Preis für medizinische Innovation gewonnen und erfreute sich einer besonderen Aufmerksamkeit des Messepublikums. Nach dem großen Pitchfinale auf der Bühne im Rahmen der MEDICA 2023 kann Schäeferhoff von einer kürzlich erfolgreichen Investorenrunde berichten und was daraus folgt: „Für uns geht es nun um die Internationalisierung.“ Das System ist dabei in erster Linie für große Zentren wie Uni-Kliniken gedacht und hat das Potenzial, die Wartezeiten auf einen Rheumatologie-Termin zu verkürzen. Für Deutschland ist geplant, das Screening mit Ropca in einigen Städten zu testen – und auch die Indikationen könnten erweitert werden. „Wir werden demnächst für Osteoarthritis zugelassen“, ist sich Schäeferhoff sicher.
Lösungen für das „Internet of Medical Things“
Der `HEALTHCARE INNOVATION WORLD CUP´ rückt die nächste Generation von intelligenten Gesundheitsgeräten, medizinischen Wearables, digitalen Biomarkern, Elektroceuticals, intelligenten Pflastern und mehr ins Rampenlicht der Bühne. Den ersten Platz beim MEDICA-Pitch 2023 sicherte sich `DiaMonTech´ mit einer Blutzuckermessung, die vollkommen auf Nadeln verzichten kann.
„Stand heute gibt es kein anderes Gerät, das dies mit unserer Präzision leistet“, berichtet Thorsten Lubinski, CEO des Berliner Start-ups. Ein Lichtstrahl – statt Nadel – wird auf die Haut gelenkt. Dieses Licht erwärmt fast ausschließlich die Glucosemoleküle in der Haut. Die Erwärmung ist so gering, dass sie zwar nicht gespürt, sehr wohl aber gemessen werden kann. Aus dieser Wärme-Entwicklung berechnet das Gerät den Blutzuckerwert.