Das Geheimnis hinter der neuen Technik ist eine Kombination aus Bildgebung und hoch fokussiertem Wasserstrahl.
Die im Silicon Valley in den USA entwickelte Technik kommt bundesweit bislang nur an fünf Standorten zum Einsatz, davon drei bei Asklepios. Die Urologen im Asklepios Klinikum Harburg waren im August 2017 unter der Leitung von Prof. Thorsten Bach weltweit die ersten, die AquaBeam in der Routinetherapie der gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt haben. Mittlerweile haben dort schon mehr als 200 Patienten von dem neuen Verfahren profitiert – das entspricht einem Fünftel aller Patienten weltweit, die bislang mit dem AquaBeam erfolgreich behandelt wurden. Im September 2018 wurde AquaBeam auch in der Urologie in der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden installiert, jetzt startet die Urologie in Hamburg-Barmbek.
"Die Behandlungserfolge und die wissenschaftlich-analytische Begleitung der Patienten durch Prof. Bach und sein Team im Asklepios Klinikum Harburg haben den Ausbau des AquaBeam-Angebotes bei Asklepios wesentlich vorangetrieben", sagt Prof. Christoph U. Herborn, Chief Medical Officer der Asklepios Kliniken Gruppe. "Als Folge können wir den Patienten mit gutartiger Prostatavergrößerung dieses moderne und besonders schonende Operationsverfahren bereits an drei Standorten von Asklepios anbieten. Wir beobachten, dass Patienten zum Teil aus dem europäischen Ausland anreisen, um von dem neuen Verfahren zu profitieren. Parallel dazu lernen Ärzte aus der ganzen Welt die neue Technologie von unseren Spezialisten bei Asklepios", so Herborn.
Anders als bei anderen Operationsverfahren können die Urologen mit dem AquaBeam den zu entfernenden Teil der Prostata zu Beginn des Eingriffs besonders genau identifizieren und markieren. "Die so markierten Bereiche entfernt der Operateur schonend mit einem Hochdruck-Wasserstrahl unter computergestützter Führung", erläutert der Chefarzt der Urologie in der Asklepios Klinik Barmbek, Prof. Dr. Andreas Gross. Gross ist von den Vorteilen des neuen AquaBeam-Verfahrens überzeugt: "Der Eingriff ist außerordentlich präzise, sehr schnell und reduziert die Reizung des Gewebes im Vergleich zur mechanischen Technik oder Hitzeeinwirkung eines Lasers auf ein Minimum."
Der Patient profitiert gleich mehrfach von der neuen Technik: Die Operationszeit ist sehr kurz – und da es sich um ein robotisches Verfahren handelt, ist eine gleichbleibende und hohe Qualität gesichert. Aus Sicht von Gross sind zwei wesentliche Punkte von besonderer Bedeutung für den Patienten: "Zum einen kann der Schließmuskel sicher geschont werden, sodass keine Gefahr der Inkontinenz besteht. Zum anderen kann die Funktion des Samenergusses mit großer Wahrscheinlichkeit erhalten werden."
MEDICA.de; Quelle: Asklepios Kliniken Hamburg GmbH