Da für den Betrieb des Geräts höchste Sicherheitsstandards gelten, sind Aufbau, Einrichten und Einmessen des Beschleunigers besonders aufwändig. Die ersten Patienten werden deshalb erst im Juli dieses Jahres mit dem neuen Gerät bestrahlt werden.
"Der Linearbeschleuniger bietet eine Therapieform, bei der die Behandlungsstrahlen aus verschiedenen Winkeln in großer Präzision punktgenau auf den Tumor treffen", so Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden.
"Damit ist er hochwirksam und gleichzeitig für die Patienten gut verträglich, was das Therapiespektrum bei Krebserkrankungen am Standort Dresden maßgeblich erweitert."
"Mit der neuen Gerätegeneration machen wir einen großen Sprung nach vorn", ergänzt Prof. Esther Troost, die gemeinsam mit Prof. Mechthild Krause die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie leitet. Unter anderem kann die Klinik mit dem neuen Linearbeschleuniger, ein Versa HD – signature mit IntelliBeam der Firma Elekta, die Zahl der stereotaktischen Bestrahlungen erhöhen.
"Insbesondere für Patienten, bei denen in Folge einer Krebserkrankung nur einzelne Metastasen aufgetreten sind – Oligometastasierung genannt –, bietet sich durch die intensive Bestrahlung eine Chance für eine komplette Heilung", so Prof. Troost weiter. Davon profitieren unter anderem Patienten, die an Brust- oder Prostatakrebs sowie an Melanomen leiden.
Ein weiterer entscheidender Vorteil des neuen Linearbeschleunigers ist die Kombination von Bestrahlungskopf und integriertem Röntgengerät. Dies ermöglicht hochauflösende dreidimensionale Bildgebung während der Therapiesitzung, um die Lage des zu bestrahlenden Gewebes permanent zu kontrollieren. Dies ist insbesondere für Tumore in oder in der Nähe von beweglichen Organen wie Lunge, Darm oder Blase von großem Vorteil.
MEDICA.de; Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden