Das Personal muss beim Umgang mit infizierten Patientinnen und Patienten strenge Infektionsschutzmaßnahmen durchführen, was einen erhöhten Zeit- und Kostenaufwand bedeutet. Gerade geschwächte Patientinnen und Patienten müssen dann mit hohem Aufwand geschützt werden, weil bei ihnen eine Infektion lebensbedrohlich sein kann. Schlimmstenfalls können auch ganze Stationen nicht mehr betrieben werden, wenn sich ein Ausbruch dort nicht kontrollieren lässt. Kleine Maßnahmen wie die Handhygiene können also große Wirkung haben.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO jährlich am 05.05. den Welttag der Handhygiene aus. Das Datum steht für "zweimal fünf", also die fünf Finger an jeder Hand. Diese müssen für eine gründliche Handhygiene mindestens dreißig Sekunden lang desinfiziert und gereinigt werden, um eine ausreichende Reduktion von Erregern auf der Haut zu erreichen. Das soll zu den "Fünf Momenten der Handhygiene" geschehen. Dabei handelt es sich um kritische Zeitpunkte im täglichen Arbeitsablauf von Gesundheitsfachkräften, an denen es besonders leicht zur Übertragung von Erregern über die Hände kommen kann.
Das Motto des diesjährigen Tages ist "Unite for safety: clean your hands". Es ruft dazu auf, in Gesundheitseinrichtungen eine Qualitäts- und Sicherheitskultur zu schaffen, in der Handhygiene und Infektionsprävention wertgeschätzt werden. Dazu gehört die Zusammenarbeit zwischen allen Hierarchieebenen, um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen.
Die WHO stellt auf der diesjährigen Kampagnenseite wieder zahlreiche Materialien zur Verfügung, mit denen sich Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsfachkräfte an der Kampagne beteiligen können. Außerdem gibt es dort Informations- und Ausbildungsmaterialien. Am 05. Mai selbst findet außerdem ein Onlinekurs zum Thema statt.
Um die Kampagne auch außerhalb des Gesundheitswesens sichtbar zu machen, wird sie auch auf Social-Media-Plattformen stattfinden. Gesundheitsfachkräfte können sich und ihr Team unter dem Hashtag #HandHygiene mit Bildern oder Videos bei der Durchführung von Handhygiene zeigen. Auf der dazugehörigen Seite "Faces of the Campaign" gibt die WHO mehr Informationen zur Teilnahme.