Seit 2015 setzte sich das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) dafür ein, den Tag in die Liste der internationalen Aktions- und Feiertage der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation WHO zu bringen, damit auch die breite Öffentlichkeit besser über Patientensicherheit aufgeklärt wird. 2019 hat der APS es geschafft: 194 Länder erkannten die Patientensicherheit als ein vorrangiges Gesundheitsziel an und der Welttag der Patientensicherheit wurde ein Aktionstag der WHO.
In diesem Jahr dreht sich alles buchstäblich um die Patientensicherheit vom ersten Atemzug an: Unter dem Motto "Safe maternal and newborn care" ruft die WHO dazu auf, sich für eine sichere und respektvolle Geburt einzusetzen. Denn täglich sterben über 800 Frauen an Folgen einer Geburt oder Schwangerschaft und rund 5.400 Kinder werden totgeboren. Das hängt vor allem mit der Qualität der gesundheitlichen Versorgung zusammen, die Frauen während der Schwangerschaft und Geburt erfahren. Damit diese Zahlen sinken, braucht es zunächst umfassendere Gesundheitssysteme und Ansätze, die solidarisch von Gemeinschaften umgesetzt werden.
Im Zuge des Aktionstags 2021 werden beim APS verschiedene Lösungsansätze für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung vorgestellt. Wichtig ist dem Verein besonders, dass das Thema mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfährt – der Verein wird dazu ein Hybrid-Event mit Online-Livestream in Berlin organisieren. Interessierte können erfahren, was jeder Einzelne zu seiner eigenen Patientensicherheit beitragen kann. Engagierte können auch eigene Projekte oder Themen rund um Patientensicherheit vorstellen, solange es einen direkten Bezug zum Thema gibt und Fachinformationen vermittelt werden. Bundesweit finden in Kliniken, Praxen und Heimen außerdem kleinere Aktionen statt – alle Aktionen hat der APS übersichtlich in einer Karte dargestellt.
Die WHO wird am World Patient Safety Day eine virtuelle, globale Konferenz abhalten und dabei unter anderem die Thematik diskutieren, Berichte zu den Themen Schwangerschafts- und Neugeborenen-Pflege und ihre Ziele zur Patientensicherheit vorstellen. Interessierte können online teilnehmen.