Den BärCODE entwickelten Wissenschaftler um Prof. Roland Eils, dem Gründungsdirektor des BIH Zentrums für Digitale Gesundheit, und seinen Kollegen Harald Wagener. "Der BärCODE ist eine digitale Version von "Siegel und Unterschrift", der für jeden negativen Corona-Test in Berlin digital erstellt und mittels eines Barcodes einfach mit Mobilgeräten geprüft werden kann", erklärt Eils. Wagener ergänzt: "Mithilfe der Proof-of-No-Covid Infrastruktur ("PoNCi") werden die BärCODEs auf Basis der Testdaten und dem Signaturschlüssel in den Teststellen erzeugt und digital fälschungssicher als Grafik auf dem Befund eingebunden. Bei der Einlasskontrolle scannt der Veranstalter den BärCODE mittels einer Prüf-App und erhält die Bestätigung, dass die Informationen korrekt und digital signiert sind." Diese Überprüfung findet komplett offline statt, sodass kein Internetzugang an der Tür notwendig ist und keine Überlastung des Servers eine Zugangskontrolle erschweren könnte.
Die Wissenschaftler am BIH Zentrum für Digitale Gesundheit in der Charité haben den BärCODE unabhängig von einem Industrieanbieter und ohne wirtschaftliches Interesse entwickelt. Beteiligt ist ein Entwicklerteam im BIH aus Wahlberliner, deren Mitglieder ursprünglich aus Neuseeland, Schweden und den Niederlanden kommen. Sie haben den Quellcode vollständig transparent offengelegt (open source). So kann er von der IT-Community unabhängig auf Sicherheit und Funktionalität getestet und von allen Akteuren im Bereich des COVID-Managements verwendet werden (z.B. Corona Warn-App, Luca-App). Der Betrieb der PoNCi-Server ist vergleichsweise günstig und ihre Nutzung wird für alle Akteure im Bereich des Covid-Pandemiemanagements kostenfrei angeboten werden. Der BärCODE wird über Schnittstellen von vielfältigen mobilen Apps und Website-Angeboten einsetzbar sein. Er ermöglicht allen Berliner Bürgern, ihr negatives Testergebnis digital und barrierefrei einzusetzen und unterstützt so die sichere Teilnahme am sozialen Leben.
Der BärCODE kann auch verwendet werden, um Impfnachweise zu erstellen. Bürger, die einen Impfnachweis benötigen, lassen dazu ihre Corona-Schutzimpfung an einer Prüfstelle bestätigen und erhalten dort einen BärCODE. Die parallelen Bestrebungen des Bundesministeriums für Gesundheit für einen bundesweiten elektronischen Impfausweis stehen ebenfalls technisch und organisatorisch im Einklang mit der Infrastruktur und den Abläufen beim BärCODE und können für dessen spätere Einführung weitergenutzt werden.
MEDICA.de; Quelle: Berlin Institute of Health (BIH)