Aber nicht nur für die Datenverwaltung – auch für die Glukosemessung und die Insulinzufuhr gibt es Geräte oder andere digitale Unterstützer, die diese (teilweise) automatisiert durchführen.
Die herkömmliche Bestimmung des Blutzuckerwertes mittels Piks in den Finger ist lediglich eine Momentaufnahme des aktuellen Zustandes, die immer mehr von der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) abgelöst wird. Hier werden viele einzelne Werte in kurzen Abständen geliefert, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen und die permanente Beobachtung des Stoffwechsels erlauben. Ein weiterer Vorteil: Die CGM kommt ohne tägliches Piksen aus, da der entsprechende Sensor am Bauch fixiert wird. Der übermittelt die gemessenen Werte über einen Sender an einen Empfänger, der je nach Produkt mit dem Smartphone verbunden werden kann. Einige Sensoren können sogar unter die Haut implantiert werden, was die Messung noch diskreter macht.
Bestimmte Insulinpumpen lassen sich zum CGM-System erweitern, sodass die Pumpe zum Empfänger der vom Sensor gemessen Glukosewerte wird und kein zusätzliches Gerät getragen werden muss. Die MiniMed 670G von Medtronic ist ein solches "Hybrid-Closed-Loop"-System, ein fast geschlossenes System zur Insulinversorgung, und wird daher auch als "künstliche Bauchspeicheldrüse" bezeichnet. Es vereint die Funktionen einer Insulinpumpe und eines Systems zur CGM, das alle fünf Minuten die Glukose misst und die Insulinzufuhr an den Bedarf anpasst. Das Besondere dabei ist, dass es die Zufuhr automatisch unterbricht, wenn sich ein niedriger Glukosespiegel anbahnt, und fortsetzt, sobald sich die Werte wieder normalisieren.
Sogenannte Patch Pumps wie die von OmniPod werden einfach an eine geeignete Stelle des Körpers aufgeklebt und geben dort das Insulin ab – ganz ohne Schläuche. Gesteuert wird die Pumpe mit dem sogenannten Persönlichen Diabetes Manager (PDM), einem kleinen tragbaren Gerät.