Im Interview mit MEDICA.de erklärt sie, wie ihr Unternehmen seinen Kunden bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zur digitalen Gesundheitsversorgung hilft und gibt einen Ausblick darauf, wie sich die gesundheitliche Versorgung in Zukunft entwickeln könnte.
Frau Behrens, was sind die Tätigkeitsfelder von Flying Health?
Lina Behrens: Flying Health ist ein Ökosystem für die Zukunft der Medizin. Wir unterstützen Unternehmen aus der Gesundheits- und Konsumgüterindustrie sowie Digital Health Startups bei allen Fragen rund um die digitale Gesundheitsversorgung. Dabei bieten wir einen Beratungsansatz mit persönlicher Note, basierend auf langjähriger Branchenexpertise und einem starken Netzwerk.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihren Kunden aus?
Behrens: Im Gesundheitsbereich ist es besonders wichtig, alle Akteure an einen Tisch zu bringen, um die Zukunft der Medizin zu gestalten. Daher arbeiten wir mit allen traditionellen Akteuren im Gesundheitssektor zusammen, wie Versicherungen, Krankenhausgruppen, Pharma- oder Medtech-Unternehmen. Gleichzeitig unterstützen wir auch Startups im Digital Health Bereich sowie Unternehmen aus der Konsumgüter- oder Automobilbranche, die sich in Richtung Gesundheitswirtschaft orientieren.
Wir agieren für unsere Kunden auf verschiedenen Ebenen: Als Impulsgeber helfen wir ihnen zu verstehen, welche Trends es im Gesundheitsbereich gibt und was diese für ihr Geschäftsmodell bedeuten können. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob unsere Kunden künftig gegebenenfalls anders über ihr eigenes Geschäft nachdenken müssen und ob aus den Trends potenzielle neue Geschäftsmodelle entwickelt werden können und sollten. Wenn sie dies bejahen, setzen wir diese Ansätze gemeinsam mit ihnen in die Tat um. Dies kann über Kooperationen mit Startups oder mit anderen Akteuren im Markt oder auch In-House bei unseren Kunden geschehen. Dabei identifizieren wir, welche Technologien schon In-House oder im Markt vorhanden sind und unterstützen schließlich den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren.
Ihre Spin-Offs Dopavision und Neuraltrain arbeiten an Digital Drugs. Was sind Digital Drugs und wie funktionieren sie?
Behrens: Digital Drugs können eine Alternative zu traditionellen Medikamenten darstellen, da sie rein digital einen Effekt auf die Physiologie haben, der durch klinische Studien bestätigt wurde. Ein Beispiel dafür ist unsere Schwesterfirma Dopavision, deren Team sich auf den Bereich Ophthalmologie fokussiert und eine Digital Drug für Myopie, also Kurzsichtigkeit, entwickelt. Sie befinden sich allerdings noch in der Entwicklung und führen momentan klinische Studien durch.