Die Förderphase ist jetzt vorbei. Was waren die Ziele und zu welchen Projektergebnissen sind sie gekommen?
Pradtke: Das Ziel war ein Pilotbetrieb mit Prototyp in den Einrichtungen zu realisieren, um zu messen, welches Güteniveau wir mit dem neuen Mechanismus erreichen, und dieses weiter zu optimieren. Wir haben tatsächlich einen Prototyp erstellt, in den Einrichtungen eingesetzt und erste Feedbacks eingesammelt.
Insofern sind wir schon an dem Punkt angelangt, den wir erreichen wollten. Allerdings möchte ich auch transparent machen, dass wir uns algorithmisch erhofft haben, ein Stück weiter zu sein, als wir jetzt konkret sind. Wir hatten auf der einen Seite die Coronaphase 2020, in der die Kliniken ungefähr drei Monate vor allen Dingen Prophylaxe betrieben haben. Dieser Zeitraum ist uns tatsächlich verloren gegangen und fehlte uns am Ende.
Auf der anderen Seite haben wir gemerkt, dass wir unglaublich viele Voraussetzungen schaffen müssen, damit wir überhaupt einen Machine-Learning-Prozess darstellen können. Das sind sehr spannende, aber eben auch intensive Erkenntnisprozesse, die man durchlaufen muss, bis man nach und nach begreift, wie KI realisierbar ist. Somit produziert der Weg schon Erfolge, weil man Dinge erkennt, die man ohne ihn nicht hätte verstehen können. Wir sind sehr froh, dass wir schließlich so weit gekommen sind.
Und wir sind entschlossen das Projekt jetzt im Nachgang entsprechend weiter zu betreiben, bestenfalls im Rahmen einer vollen Finanzierung, weil wir glauben, sehr gute Anlagen erzeugt zu haben.