Ihnen können eHealth und mHealth helfen. Sie ermöglichen es Patienten, selber Daten zu ihrer Krankheit zu sammeln, diese über eine sichere Verbindung an ihren Arzt zu übertragen und per Telefon oder Videochat mit ihm zu besprechen. Dann müssen sie ihn nur noch in Ausnahmefällen persönlich aufsuchen. Der Haken: Kardiologische Daten sind komplexer als Blutzucker und Blutdruck, die viele Patienten routinemäßig zu Hause messen können.
Für die Diagnose von Herzrhythmusstörungen etwa ist ein EKG notwendig. Rhythmusstörungen können die Entstehung von Blutgerinnseln im Herzen fördern, die mit dem Blut ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall auslösen können. Wenn solche Störungen entdeckt werden, können sie aber behandelt werden, um der Entstehung von Gerinnseln vorzubeugen.
Heute werden sie noch mit EKG-Geräten diagnostiziert, die Patienten im Alltag für 24 Stunden tragen müssen. Das ist unkomfortabel und einschränkend. Die sich stetig verbessernde Smartphone-Technik und die CE- und FDA-zertifizierte App FibriCheck können hier helfen. Diese nutzt die Kamera des Smartphones und die Photoplethysmographie, die Messung der Lichtabsorption. Dabei wird die Haut an der Fingerkuppe mit dem Blitz der Kamera durchleuchtet. Die FibriCheck-App misst, wieviel Licht in der Fingerkuppe absorbiert wird: Die Absorption variiert zusammen mit dem Herzschlag, denn jeder Schlag pumpt Blut durch den Körper und die kleinen Kapillargefäße im Finger. Wenn diese mit einem Herzschlag an Dicke zunehmen, absorbieren sie mehr Licht, zwischen den Schlägen entsprechend weniger. Diese Schwankung wird 60 Sekunden lang gemessen und kann eventuelle Unregelmäßigkeiten im Herzschlag zeigen.