Welche technischen Voraussetzungen benötigen Krankenhäuser?
Pelzl: Eigentlich nur ein gutes WLAN, obwohl wir mittlerweile auch einen Offline-Betrieb ermöglichen, sodass im OP kein Netzwerk mehr verfügbar sein muss. Wir haben uns auch deshalb für die Microsoft HoloLens entschieden, weil sie sehr leicht in die Krankenhaus-IT integrierbar ist und VPN-Konnektivität sowie die richtigen Sicherheitszertifikate aufweist.
Wie funktioniert die Aufbereitung der Bilddaten?
Pelzl: Fast automatisch. Ein Arzt muss nur Bilddaten im DICOM-Format per Drag-and-Drop einspielen, aus denen automatisch ein 3D-Objekt generiert wird. Das funktioniert herstellerunabhängig, egal, ob es sich um Philips, Siemens, GE oder einen anderen Hersteller handelt. Danach bereitet ein AI-Algorithmus das Bild auf und der Arzt legt die Funktionalitäten fest, die er benötigt. Und dann kann er die HoloLens einschalten und hat das Bild vor sich.
Was für ein Feedback erhalten Sie von Anwendern?
Pelzl: Wir arbeiten mittlerweile mit über 40 Ärzten zusammen, auch international. Und immer, wenn sie die HoloLens zum ersten Mal aufsetzen und in MRT- oder CT-Aufnahmen hineingehen, sieht man, wie sehr es ihnen gefällt. Ihr Feedback ist also sehr gut.
Auch, nachdem wir VSI im letzten Jahr im MEDICA TECH FORUM vorgestellt haben, haben wir eine gute Resonanz erhalten, interessante Diskussionen geführt und neue Kontakte geknüpft.
Welche Weiterentwicklungen planen Sie für die Zukunft?
Pelzl: Wie angedeutet, wollen wir auf die neue HoloLens 2 umsteigen. Zukünftig werden wir außerdem die Benutzbarkeit und die Funktionalität noch weiter verbessern. Insgesamt planen wir, noch sehr viele Benutzeranforderungen, die sich jetzt nach und nach herauskristallisieren, umzusetzen.