Wie schneidet die Selbstmessung mit Vivatmo me im Vergleich zu anderen Kontrollmethoden ab?
Gebauer: Das Gerät ersetzt nicht den Arztbesuch. Patienten werden angehalten, regelmäßig zu ihrem Arzt zu gehen. Die FeNO-Messungen, die der Arzt durchführt, dienen häufig einer grobmaschigeren Verlaufskontrolle oder dient initial der Diagnose. Mit der FeNO-Heimmessung verfolgen wir die Idee, dass Asthma-Patienten über das engmaschigere Therapie-Monitoring eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen.
Asthmatiker wenden häufig zuhause auch Peak-Flow-Messsysteme an. Bei denen wird die Strömungsgeschwindigkeit der Ausatemluft gemessen. Die Patienten erhalten nur eine Aussage über den Ist-Zustand. Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass die FeNO-Werte hingegen häufig ansteigen, bevor Patienten überhaupt Symptome eines Asthma-Anfalls oder einer Exazerbation, einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs, spüren.
Insofern gibt es keine direkt vergleichbare Methode für den Gebrauch zuhause. Anhand des FeNO-Wertes, der eher prognostisch aussagekräftig ist, kann aber gegebenenfalls vorbeugend gehandelt werden.
Hat das Produkt als telemedizinische Lösung von der Corona-Pandemie profitiert?
Gebauer: Die Pandemie hat teilweise dazu geführt, dass Menschen Arztbesuche aufschieben oder ganz darauf verzichten, um Kontakte und das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Gerade in dieser Zeit könnte für Patienten, die Vivatmo me schon besitzen, die Heimmessung in Rücksprache mit ihrem Arzt mehr Sicherheit bedeuteten.
Wir sind noch nicht so weit, aber wir gehen davon aus, dass Vivatmo me zukünftig im breiteren Maße eingesetzt wird, um Patienten zuhause zu monitoren. Hier hat die Pandemie sicherlich schon die Sensibilisierung für das Thema Telemedizin im respiratorischen Bereich gestärkt.