MEDICA DEEP DIVE: AI in diagnostics: a trustworthy companion
In diesem Live-Talk stand das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Fokus.
Gerade im Bereich der Bildgebung können KI-Technologien effizienter und präziser genutzt werden. Dies entlastet Radiologinnen und Radiologen und führt außerdem zu einer sichereren Befundung.
Es ist allerdings unerlässlich, dass wir KI-Systeme verstehen und nachvollziehen können, wie sie zu ihren Empfehlungen kommen. Gerade im Bereich der Medizin ist dies wichtig, um einerseits die Akzeptanz der Anwenderinnen und Anwender zu erhöhen und andererseits die Sicherheit in der Behandlung zu gewährleisten.
In unserem MEDICA DEEP DIVE thematisierten wir KI-Lösungen für die Bildgebung in der Praxis und erörterten mit unseren Expertinnen und Experten sowohl die Vorteile als auch die Grenzen und die Bedeutung von Vertrauen.
Dr. Narges Ahmidid ist Head of Department für Reasoned AI Decisions am Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS und fasst Vertrauen wie folgt zusammen: "Wenn ich der KI den Rücken zuwende, (...) macht das Ding nicht irgendetwas Verrücktes, nur weil ich es alleine lasse.
Dr. Ahmidi vergleicht das Vertrauen in KI mit dem Vertrauen in den Autopiloten eines Flugzeugs. Obwohl das Flugzeug den größten Teil des Fluges vom Autopiloten gesteuert wird, zweifeln wir nicht daran auch am Zielort anzukommen. Das liegt daran, dass es den Autopiloten schon seit Jahrzehnten gibt und er sich als vertrauenswürdig erwiesen hat. Erklärbarkeit ist ein Schlüsselwort, wenn es um Vertrauen geht. "Wenn man es nicht versteht, wird es schneller abgelehnt".
Darüber hinaus macht sie auch deutlich, dass KI keine isolierte "Zaubermaschine" im Keller ist, sondern dass die Arbeit mit KI immer einen ständigen Austausch mit medizinischem Fachpersonal bedeutet. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die KI "die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten" mit echten Daten aus Krankenhäusern nachahmt.
Jan Beger, Senior Director Digital Ecosystem EMEA bei GE Healthcare Information Technologies GmbH & Co. KG, betont die vorrangige Bedeutung von Sicherheit in der Branche. Während er zur Vorsicht beim raschen Einsatz neuer Technologien mahnt, erkennt er das immense Potenzial von KI, medizinische Fehler zu reduzieren und somit zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten beizutragen. Dennoch stimmt er mit Dr. Ahmidi in Bezug auf die Herausforderung der "Blackbox" überein und unterstreicht die Notwendigkeit der Erklärbarkeit.
Beger veranschaulicht dies mit den Worten: "Niemand würde ein Flugzeug besteigen, wenn kein Pilot an Bord wäre."
"Es gibt keinen KI-Arzt, der hier sitzt und meinen Job komplett übernimmt", versichert uns Dr. Martin Bansmann, Chefarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Obwohl KI zum Beispiel für die radiologische Bildverarbeitung sehr nützlich ist, ist sie dazu da, menschliche Fachkräfte zu unterstützen und nicht zu ersetzen. Ein weiterer Vorteil der Technologie sind die Möglichkeiten, "Bullshit-Jobs" - also Zeit für Aufgaben wie beispielsweise für die Dokumentation zu reduzieren. Dies führt zu mehr Zeit, die den Patientinnen und Patienten gewidmet werden kann.
Alle unsere Vortragenden sind sich einig, dass eine der größten Herausforderungen bei der Implementierung von KI in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens die Verfügbarkeit vollständiger Datensätze zum Trainieren von Algorithmen ist. Wie Dr. Bansmann es ausdrückt, sind vollständige und brauchbare Datensätze "im Moment der heilige Gral".
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