Viele Smartphone-Anwendungen funktionieren in Verbindung mit Inhalations- oder Messgeräten. In einem im November 2019 vorgelegten Positionspapier der Deutschen Atemwegsliga, der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und des Verbandes pneumologischer Kliniken wird dabei von eDevices gesprochen. Dazu gehören zum einen Smart Add-ons – Hardware, die mit einem bestehenden Inhalationsgerät verbunden werden kann –, und zum anderen Smart Devices. Das sind integrierte Lösungen, bei denen die elektronischen Komponenten in das Inhalationsgerät eingebaut sind. In der App können die erhobenen Daten und Messwerte dem Patienten sichtbar gemacht und dem behandelnden Arzt zur Verfügung gestellt werden. Ferner gibt es ergänzende Hardware zur mobilen Anwendung, die vor allem der Verlaufs- und Aktivitätskontrolle dient. Dazu gehören Peak-flow-Meter, Spirometer, FeNO-Messgeräte und Aktivitäts- und Schlaftracker. Die Daten können per Bluetooth an das Smartphone übermittelt werden.
Mit Vivatmo me hat Bosch das erste FeNO-Messgerät für zu Hause entwickelt. "Der Anwender pustet möglichst entspannt für einige Sekunden in das Gerät. Dort wird die Atemluft analysiert und die sogenannte FeNO-Messung durchgeführt, die Messung des fraktioniert exhalierten Stickstoffmonoxids (NO). Das ist ein Marker, der anzeigt, wie stark die Lunge aufgrund einer allergischen Reaktion entzündet ist", erklärt Dr. Stefan Gebauer von Bosch Healthcare Solutions GmbH im Interview. Verbunden werden kann Vivatmo me mit der dazugehörigen Smartphone-App, einem digitalen Asthma-Tagebuch, in das Informationen zu Medikamenten, zum persönlichen Befinden, zu zusätzlichen Werten von beispielsweise Peak-flow-Metern oder Asthmaanfälle eingetragen werden können. "Das gibt dem Anwender einen Überblick über seine Erkrankung, sodass er Zusammenhänge besser feststellen kann – etwa, wie seine Entzündungswerte mit bestimmten Auslösern zusammenhängen", so Gebauer. Basierend auf dem abschließend erstellten Bericht kann mit dem Arzt die Therapie angepasst werden.