Die Studie ergab, dass 65,6 Prozent der erforderlichen Maßnahmen in den Notfallszenarien korrekt durchgeführt wurden. Während die Teilnehmenden in der allgemeinen Diagnostik und bei stabilisierenden Maßnahmen gut abschnitten, zeigte sich in speziellen therapeutischen Maßnahmen, wie der nicht-invasiven Beatmung (NIV) oder der Behandlung einer Bradykardie, noch Optimierungsbedarf.
Die Leistungen wurden durch szenariospezifische Checklisten bewertet, die objektiv erfassten, welche Maßnahmen erfolgreich durchgeführt wurden. Zudem führten die Assistenzärztinnen und -ärzte eine Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten durch und füllten das sogenannte Post-Encounter-Formular zur klinischen Entscheidungsfähigkeit aus, bei dem sie im Durchschnitt 80,5 Prozent erreichten. Dabei zeigte sich jedoch, dass die Selbsteinschätzungen oft von den objektiven Leistungsergebnissen abwichen, was die Bedeutung standardisierter Tests unterstreicht.
Die Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial von VR-Simulationen, nicht nur als Beurteilungsinstrument, sondern auch als praxisnahes Training für Notfallsituationen. "Die Technologie ermöglicht eine praxisnahe und gleichzeitig sichere Umgebung, in der junge Ärztinnen und Ärzte ihre Fähigkeiten verbessern können", so Mühling weiter.
MEDICA.de; Quelle: Uniklinikum Würzburg