Wearables – als tragbare Medizinprodukte, die Gesundheitsmonitoring und -funktionen unterstützen, transformieren diese Devices die medizinische Betreuung durch das Sammeln vitaler Daten, rund um die Uhr, unabhängig vom Ort.
Medizinische Wearables
Wearables können zahlreiche Gesundheitsparameter wie die Herzfrequenz tracken.
Im Unterschied zu Freizeit-Fitness-Trackern, die beispielsweise Aktivitätslevel messen, ermöglichen diese medizinischenGeräte eine detaillierte Überwachung und Diagnostik. Sie tracken permanent Gesundheitsparameter wie Herzfrequenz, Blutzucker oder Blutdruck. Durch die Datenübertragung zu Ärztinnen und Ärzten erlauben sie eine schnelle und unkomplizierte Überwachung der Gesundheit. So leisten sie einen wichtigen Beitrag zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen und verbessern durch datengestützte, individuelle Behandlungsansätze die Patientengesundheit.
Smarte Technologien in der Medizin
Wearable Patches wie dieses stellen eine Erleichterung im Gesundheitswesen dar - sie sparen beim Personal Zeit, die in die Messung der Patientenwerte gehen würde.
Innovative und smarte Technologien finden immer mehr Einzug in den Alltag und wirken sich zunehmend auf den medizinischen Bereich aus. Geräte und Systeme, die wichtige Gesundheitsinformationen erfassen und verarbeiten, bringen die Patientenpflege immer weiter voran. Die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht effektivere Behandlungen, erhöht die Patientensicherheit und fördert vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen.
Solche digitalen Lösungen tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens bei, indem sie beispielsweise Telemedizin, mobile Gesundheitsanwendungen und KI-gestützte Diagnosetools umfassen, die auf Machine Learning beruhen. In Smart Hospitals können Devices wie Wearables als Komponente des Internet of Things fungieren, indem sie die Patientenüberwachung und -betreuung in die digitale Infrastruktur des Krankenhauses integrieren. So erhöhen Wearables auch die Mobilität von Patientinnen und Patienten und fördern die Vernetzung innerhalb des Hauses.
Auch in der Therapie können Wearables eingesetzt werden. Dieses Patch wirkt mit Licht und Wärme gegen Schmerzen.
Wie eHealth, mhealth sowie KI unsere Versorgung dank junger Start-ups revolutionieren könnten, haben wir uns auf der MEDICA angeschaut. Sehen Sie sich dazu unsere Videos an, in denen Praxisbeispiele für die Verwendung von Wearables im Mittelpunkt stehen! Wir haben den MEDICA START-UP PARK besucht und die Entscheiderinnen und Entscheider von Morgen gefragt: Was ist mittlerweile mit intelligenten Wearables möglich?
Wearables gibt es inzwischen, je nach Anwendung, in vielen verschiedenen Formen, wie hier als Sensor in einer Bandage.
Die zunehmende Bedeutung von medizinischen Wearables im Gesundheitssektor spiegelt sich in den vielfältigen Vorteilen wider, die sie für medizinisches Fachpersonal sowie Patientinnen und Patienten bieten. Ihre Fähigkeit, den Gesundheitszustand kontinuierlich zu überwachen und frühzeitig auf Anomalien hinzuweisen, stellt einen wesentlichen Fortschritt dar. Indem sie eine personalisierte Datenauswertung ermöglichen, können individuell angepasste Behandlungspläne erstellt werden, was die medizinische Versorgung signifikant verbessert. Mehr zu den Möglichkeiten können Sie in unserem Magazin erfahren:
In unserem Video "Kabellose Revolution im Neugeborenen-Monitoring – Bambi Medical" zeigen wir, wie fortschrittliche Technologie die Pflege und Überwachung von Neugeborenen erleichtern und verbessern kann, indem sie kabellose Freiheit und präzise Überwachung kombiniert.
Wearables in der Medizin erobern mehr und mehr Anwendungsbereiche. Entwicklungen aus dem Consumer-Bereich und der medizinischen Forschung fördern hier einander.
In einem weiteren Beitrag wird die "Überwachung bei Herzinsuffizienz durch Messgürtel mit Sensoren" vorgestellt – eine Methode, um Herzgesundheit kontinuierlich und komfortabel zu überwachen, was für Patientinnen und Patienten mit einer veränderten Herzfrequenz lebensrettend sein kann.
Ein Bereich, der von Wearables besonders profitiert, ist die Sportmedizin. Sportlerinnen und Sportler können Wearables zur Trainingsoptimierung einsetzen.
Schließlich bietet das Interview "Bewegungsanalyse: tragbare Sensoren statt Labor" Einblicke, wie tragbare Sensoren die Bewegungsanalyse außerhalb des Labors ermöglichen, wodurch Patientinnen, Patienten und Fachpersonal gleichermaßen profitieren.
Trotz der Bedenken bezüglich Datenschutzes und Datenpräzision ist das Potenzial von medizinischen Wearables zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung immens, was durch die oben genannten Beiträge und Videos eindrucksvoll belegt wird. Allerdings wird die Verbreitung von Wearables in der Gesundheitsversorgung noch durch die Kosten für die Geräte und die digitale Infrastruktur eingeschränkt sowie durch die Studienlage – der Einsatz von Wearables als Medizinprodukte ist noch nicht so umfangreich erforscht wie andere Therapieformen.
Smarte Ringe sind eine relativ neue Art von Wearable.
Der Bereich der Healthcare Wearables entwickelt sich rasant weiter, mit innovativen Trends, die eine präzisere Überwachung und verbesserte Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge ermöglichen. Von Smartwatches und Smartbands haben wir uns rasant weiterentwickelt. Die Wearables der Zukunft könnten so aussehen:
intelligente Textilien, in die widerstandsfähige, dabei kaum spürbare Sensorik eingebaut ist;
biosensorische Patches und smarte Pflaster, die über längeren Zeiträume auf der Haut getragen werden und Stoffwechselprodukte auf der Haut oder – wie im Fall kontinuierlicher Glukose-Messsysteme (CGM, continuous glucose measuring) – darunter messen;
smarte Ringe, die diskret getragen werden, dabei aber die gleichen Funktionen erfüllen können wir größere Geräte;
In-ear-Sensoren, die beispielsweise zur Überwachung von Körperfunktionen bei Schwerkranken im Krankenhaus, aber auch bei Sportlerinnen und Sportlern eingesetzt werden können. Eine ähnliche Anwendung sind Hearables - Hörgeräte, die neue Funktionen erhalten, um als Wearables zu dienen.
Awearables, also Geräte, die nicht mehr getragen werden müssen, sondern Patientinnen und Patienten überwachen, die sich lediglich in der Nähe aufhalten.
Diese und andere Technologieentwicklungen bieten neue Möglichkeiten, die Gesundheitsüberwachung effektiver zu gestalten. So beispielsweise auch im Schlaf. Erfahren Sie mehr in unserem Video „Präzise Sensortechnologie für bessere Schlafqualität – Earable“.
Neue Smarte Technologien im Gesundheitswesen
Die WT | WEARABLE TECHNOLOGIES SHOW auf der MEDICA ist ein Hotspot für medizinische Wearables.
Das Gesundheitswesen erlebt durch den Einsatz neuer intelligenter Technologien eine bemerkenswerte Transformation. Diese Entwicklungen ermöglichen eine personalisierte, effizientere Patientenversorgung. Wie digitale Gesundheitsversorgung aussehen kann, zeigt die Henkel AG mithilfe von gedruckter Elektronik. Welche Geräte heute schon getragen werden? Das haben wir uns für Sie auf der Wearable Technologies Show auf der MEDICA genauer angeschaut.
Für Patientinnen und Patienten ist es wichtig, dass Wearables einfach zu benutzen sind. Nur so können die Geräte effizient eingesetzt werden.
Eine große Herausforderung dieser Entwicklungen ist sicherlich die Gewährleistung des Datenschutzes. Aber auch die nahtlose Integration in bestehende medizinische Infrastrukturen steht im Fokus, ebenso wie die Akzeptanz von Patientinnen und Patienten, die ebenfalls an die neuen gesundheitssichernden Methoden herangeführt werden müssen. Sie müssen die Vorgänge dahinter nicht nur verstehen, sondern die smarten Geräte auch bedienen können. Ihnen kommt also eine zusätzliche Rolle in der Versorgung zu. Der große Pluspunkt dieser innovativen Versorgungsmöglichkeiten: Sie versprechen innovative Behandlungsmöglichkeiten und eine verbesserte Diagnosegenauigkeit.
Anwendungsbeispiele von smarten Health-Technologien
Sieht so die Diagnostik der Zukunft aus? Wearables haben das Potenzial, das Gesundheitswesen drastisch zu verändern.
Von der Sturzprävention mit Augmented-Reality-Brillen – lesen Sie dazu auch unserer Interview "Stürze verhindern mit AR-Brille" – bis zur frühzeitigen Erkennung von Herzrhythmusstörungen durch tragbare Monitoringsysteme:Intelligente Gesundheitstechnologien bieten umfangreiche Lösungen zur Verbesserung der Pflege und des Wohlbefindens von Patienten. Wussten Sie etwa, dass ein mobiles Rhythmuspflaster Vorhofflimmern erkennt?
Auch die Überwachung von Schlafproblemen oder Atemwegserkrankungen muss längst nicht mehr in einem Schlaflabor geschehen. Das geht auch von zuhause. Mehr dazu lesen Sie in unserem Interview mit Sleepiz, einem Start-up, das bereits auf der MEDICA ausgestellt hat. Diese Innovationen erleichtern nicht nur den Alltag der Betroffenen, sondern optimieren auch Pflegeprozesse, entlasten das medizinische Personal und tragen zu einer umfassenden Verbesserung der Patientenbetreuung bei.