Im Interview mit MEDICA.de sprechen Philip Jongebloed und Patrick Scholz über das Konsortium aus der Moss GmbH, der IBF Automation GmbH und dem Fraunhofer IPT, die Herausforderungen des Projekts und darüber, wie die Produktion jetzt weiterentwickelt und ausgebaut wird.
Herr Jongebloed, Herr Scholz, Sie haben mit Ihrem Konsortium in sehr kurzer Zeit, seit Mitte April, eine Produktionsanlage für medizinische Mund-Nasen-Schutz- (MNS) Masken entwickelt, um den steigenden Bedarf in der Corona-Pandemie zu decken. Wo stehen Sie jetzt mit diesem Projekt?
Philip Jongebloed: Der Aufbau des Prototyps ist abgeschlossen. Seit der Woche vom 25. Mai produziert die Anlage im Drei-Schicht-Betrieb die geplanten 50.000 MNS-Masken pro Tag.
Wie kam die Kooperation zwischen den Partnern zustande?
Patrick Scholz: Auftraggeber und Initiator des Projekts ist die Moss GmbH. Moss ist eigentlich ein Anbieter von großen Drucken für den Einzelhandel und den Messebau, dem in der Corona-Krise schlagartig ein Großteil der Aufträge aus diesen Bereichen weggefallen sind. Das Unternehmen verfügt mit einer großen Näherei über die Möglichkeit und das Know-how, Stoffe zu verarbeiten. Diese freien Kapazitäten wurden zuerst genutzt, um Community-Masken, also Stoffmasken ohne medizinische Anforderungen, herzustellen. Der nächste Schritt war es dann, in die Produktion von medizinischen MNS-Masken einzusteigen.