Flüssigkernfasern ermöglichen die Freisetzung von Wirkstoffen über einen längeren Zeitraum und können nach der Freisetzung erneut befüllt werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, von Schmerzmitteln über entzündungshemmende Medikamente bis hin zu Lifestyle-Präparaten.
In Zukunft planen die Forschenden, chirurgisches Nahtmaterial mit antimikrobiellen Eigenschaften zu entwickeln. Ziel ist es, Gewebe bei Operationen so zu vernähen, dass Infektionen vermieden werden. Edith Perret von der Empa betont die Wichtigkeit klinischer Partnerschaften, um weitere Anwendungen zu erforschen und zu realisieren.
„Dank einer Vielzahl verschiedener Parameter lassen sich die Eigenschaften der medizinischen Fasern präzise steuern“, erklärt Edith Perret. „Je nach Wirkstoff kann zudem das Herstellungsverfahren angepasst werden.“
Diese Arbeit unterstreicht das Potenzial von Flüssigkernfasern für die gezielte und langfristige Medikamentenabgabe und bietet eine breite Palette an zukünftigen Anwendungen in der Medizin.
MEDICA.de; Quelle: Empa - Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt