Robotik und Automatisierung

In der Medizintechnik und Medizin verändert Robotik schon heute den Alltag. Präzise Assistenzsysteme ermöglichen minimalinvasive Eingriffe, die für Patientinnen und Patienten schonender sind. Ein Beispiel dafür ist das Da-Vinci-System von Intuitive Surgical. In der Rehabilitation unterstützen robotische Exoskelette beim Wiedererlernen von Bewegungen. Das HAL-Exoskelett (Hybrid Assistive Limb) des Unternehmens CyberDyne etwa hilft Menschen nach Verletzungen dabei, wieder Laufen zu lernen. Und in Laboren beschleunigen Automatisierung und Automation die Auswertung und Verarbeitung von Proben. So reduzieren sie menschliche Fehler und entlasten das Personal für wichtigere Aufgaben. Ein Beispiel dafür ist der Pipettierroboter goodBot, der tragbar und modular einsetzbar ist.

Eine intelligente Automatisierung kann in der klinischen Praxis repetitive Aufgaben übernehmen. So bleibt mehr Zeit für die persönliche Betreuung von Patientinnen und Patienten. Auch in der Herstellung von Medizinprodukten helfen fortschrittliche automatische Systeme, Prozesse zu standardisieren und die Fertigung zu optimieren.

Auf der MEDICA 2025 wird Robotik vor allem in der Erlebniswelt MED TECH & DEVICES sichtbar sein. Besucher können Demonstratoren von OP-Robotern erleben und automatisierte Laborgeräte sehen. Dabei können sie auch mit Entwicklerinnen und Entwicklern ins Gespräch kommen. Auch in den Foren, insbesondere im MEDICA TECH FORUM und im MEDICA INNOVATION FORUM, wird das Thema eine Rolle spielen.

Die MEDICA bietet als Fachmesse Raum für den direkten Austausch zwischen Forschung, Hersteller sowie Anwenderinnen und Anwendern. Als zentrale Plattform im Gesundheitswesen zeigt sie zukunftsweisende Lösungen, die Innovationen den Weg in die Klinik ebnen. Eine Möglichkeit, sich bereits vor Messestart zu vernetzen, bietet das Fair Match-Tool, mit dem Sie Partner finden können, die Ihnen dabei helfen, Robotiklösungen zu implementieren.

Die Aussteller der MEDICA präsentieren ein breites Spektrum an Anwendungen aus der Robotik und Automation. Dazu gehören Assistenzsysteme für die Chirurgie, mobile Transportroboter für die Logistik in Kliniken, robotische Pflegehilfen, wie etwa Roboterarme, die beim Heben und Wenden von Patientinnen und Patienten helfen und Exoskelette für die Rehabilitation, sowie Systeme für das Labor.

Zum Programm gehören auch Systeme für die Bildgebung und Bestrahlungstherapie: In beiden Fällen beispielsweise positionieren Roboterarme die Patientinnen und Patienten so, dass eine präzise Behandlung ermöglicht wird.

Insgesamt profitieren deshalb die Fachbereiche Chirurgie, Orthopädie, Onkologie, Diagnostik und Pflege besonders von innovativen Systemen, die die Präzision steigern, das Personal entlasten und die Sicherheit erhöhen.

Zu den Herstellern – von Marktführern bis Start-ups –, die Robotiklösungen präsentieren, gehören beispielsweise die KUKA AG, deren Roboterarm ursprünglich aus der industriellen Fertigung kommt, die AES motomation GmbH oder die AKTORmed GmbH, die sich auf komplexe Mikrochirurgie spezialisiert.

Besucherinnen und Besucher können viele dieser Systeme direkt an den Messeständen sehen und sich dort zur Implementierung in ihr Unternehmen oder ihre Klinik beraten lassen. Der direkte Kontakt zu Entwicklerinnen und Entwicklern bietet praxisnahe Einblicke in aktuelle Technologien und Innovationen.

Robotik verbessert in der Klinik nicht nur die Behandlungsqualität, sondern macht Abläufe effizienter. Für Ärztinnen und Ärzte bedeutet das oft eine Entlastung von zeitintensiven Routineaufgaben. Patientinnen und Patienten profitieren von kürzeren Eingriffszeiten, geringeren Komplikationsraten und schnelleren Genesungsphasen.

Automatisierte Systeme erhöhen die Prozesssicherheit in Labor und OP. Standardisierte Prozesse sorgen dafür, dass Diagnoseergebnisse reproduzierbar und zuverlässig sind. In der Medizintechnik steigert Automation die Qualität, etwa bei der Fertigung hochpräziser Implantate oder bildgebender Geräte.

Auch die Pflege profitiert: Roboter übernehmen Transporte, liefern Materialien und unterstützen bei körperlich belastenden Tätigkeiten. So können Fachkräfte ihre Zeit stärker für menschliche Interaktion nutzen – ein entscheidender Faktor angesichts des Fachkräftemangels.

Mit innovativen Systemen lassen sich komplexe Arbeitsabläufe vereinfachen. Das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern auch die Genauigkeit medizinischer Eingriffe und Diagnosen. Für die kontinuierliche Entwicklung neuer Verfahren ist der Austausch zwischen Forschung und Anwendung entscheidend.

Der Einsatz von Robotik bringt technische, regulatorische und ethische Herausforderungen mit sich. Hersteller müssen hohe Anforderungen an Sicherheit, Hygiene und Zuverlässigkeit erfüllen. Kliniken stehen vor der Frage, wie sich Investitionskosten amortisieren und robotische Systeme effizienter in bestehende Strukturen integrieren lassen.

Gleichzeitig ist es wichtig, das Vertrauen des medizinischen Personals in neue Technologien zu gewinnen. Die Integration neuer Systeme in vorhandene Abläufe erfordert sorgfältige Planung. Schnittstellen zu bestehenden Geräten, Schulung des Personals und Anpassungen der Infrastruktur spielen hier eine Rolle. Die Entwicklung passender Strategien gehört dabei zu den Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Einführung. Technologie darf nicht um ihrer selbst willen integriert werden, sondern muss das Personal entlasten und den Workflow sinnvoll unterstützen und verbessern.

Auf der MEDICA 2025 haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, diese Fragen mit Ausstellern und Expertinnen und Experten direkt zu diskutieren. So wird die Messe zu einem Schwerpunkt für den fachlichen Austausch über die zukunftsweisenden Entwicklungen in der Robotik und Automation – von der Idee bis zur Umsetzung in der klinischen Praxis.