Bevor ein Laborgerät wie ein Roboter zum Einsatz kommt, muss es aber erst einmal produziert werden. Aber was wollen Hersteller hinsichtlich des Produktentstehungsprozesses eigentlich und was ist ein "Labor 4.0"? Die WILD Gruppe ist in der Entwicklung und Produktion von Laborgeräten tätig – CTO Wolfgang Warum weiß, welche wichtigen Eigenschaften moderne Laborgeräte haben müssen. Er meint, dass Labore während der Pandemie stark gefordert waren und es so einen enormen Aufschwung für Laborautomaten gab: "Die Themen Produktivität und Automatisierung wurden hier besonders wichtig. Messungen in großer Menge und kurzer Zeit zu verarbeiten, ist in den Laboren derzeit sehr gefragt." Somit ergibt sich der perfekte Use Case für Roboter, da sie eintönige Tätigkeiten automatisieren und so beschleunigen.
Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ist heute in der Medizin keine Seltenheit mehr: Besonders bei der Auswertung von Daten wird sie gerne genutzt, da sie im Zweifel schneller Zusammenhänge erkennen oder Labordaten auswerten kann. Das praktische an einer KI ist, dass sie nicht nur bereits gespeicherte Muster erkennt, sondern eben auch selbstständig dazulernen kann, Auch im Klinikum Aalborg kommt maschinelles Lernen zum Einsatz, um die ankommenden Proben zu sortieren. Das Problem am Einsatz von künstlicher Intelligenz oder maschinellem Lernenist nur, dass sie nur selten reproduzierbar ist. Wenn eine KI mit anderen Anwendungen verglichen werden soll, sind meist nicht genügend Daten einsehbar, um einen Vergleich durchzuführen. Besonders im biomolekularen Bereich ist das schade: Denn je mehr die Transparenz und Reproduzierbarkeit von KI-Systemen erhöht werden, desto mehr wächst "das Vertrauen in solche Systeme […] – zum Beispiel von Menschen, die solche Systeme in der klinischen Praxis nutzen könnten", sagt Prof. David B. Blumenthal. Er forscht daran, künstliche Intelligenz mit der Anwendung AIMe reproduzierbar und transparent zu machen.