Bluttests, welche relevante Proteine nachweisen können, bieten eine weniger belastende und kostengünstigere Möglichkeit zur Früherkennung. Erste Studien ergaben, dass Biomarker wie das Eiweiß Phospho-Tau 217 mit hoher Genauigkeit (88–92 Prozent) eine Alzheimer-Erkrankung diagnostizieren. Auch sogenannte MicroRNAs, welche das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen untersuchte, zeigen Potenzial für die Diagnostik. Diese ermöglichen nicht nur die Erkennung einer Alzheimer-Demenz, sondern auch die Prognose, wann sich leichte kognitive Beeinträchtigungen zu Alzheimer entwickeln könnten.
Arbeitsgruppenleiterin im DZNE, Prof. Flöel erklärt: "Vieles spricht dafür, dass wir perspektivisch mit einem einfachen Bluttest unkompliziert und schnell eine Alzheimer-Krankheit in sehr frühen Stadien diagnostizieren können. Jeder Verdachtsfall könnte dann schnell und unkompliziert abgeklärt werden, womöglich schon in der Hausarztpraxis."