Das Forschungsprojekt "ORINTHERA" strebt in den kommenden fünf Jahren die automatisierte und standardisierte Produktion komplexer zellbasierter Testsysteme an. Ein zentrales Element sind sogenannte Organoide. Diese dreidimensionalen Zellkulturen werden aus menschlichen Stammzellen erzeugt und können organähnliche Eigenschaften aufweisen.
"Kern des Projekts sind organähnliche Zellkulturen, die im Labor in vitro – also im Reagenzglas – aus menschlichen induzierten Stammzellen auf speziellen künstlichen Gewebestrukturen erzeugt werden, z. B. Herzmuskelzellen, die sich tatsächlich selbsttätig zusammenziehen", erläuterte Dr. Julia Neubauer, Geschäftsführerin des Projektzentrums SPT.
Diese Organoide bieten großes Potenzial für die Arzneimittelforschung, da sie die Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer Substanzen besser abbilden können als Tierversuche. Prof. Florian Groeber-Becker vom Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien fügte hinzu: "Die daraus entstehenden dreidimensionalen Zellkulturen können komplexe organartige Eigenschaften haben und werden deshalb als 'Organoide' bezeichnet."