Baden-Württemberg: Land fördert neues Nationales Centrum für Tumorerkrankungen NCT SüdWest
Baden-Württemberg: Land fördert neues Nationales Centrum für Tumorerkrankungen NCT SüdWest
30.03.2023
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: "Der NCT-Standort SüdWest verbindet Krebsforschung und personalisierte Patientenversorgung. Dies bringt unseren Forschungs- und Gesundheitsstandort weiter voran“
Die Landesförderung für Baumaßnahmen eines weiteren Standorts des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) steht: Baden-Württemberg beteiligt sich mit rund 84 Millionen Euro an den Baukosten und der Erstausstattung für das NCT SüdWest an den Universitätskliniken Tübingen und Ulm, wie Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am Freitag (24. März) in Stuttgart mitteilte.
Neubauten in Tübingen und Ulm vereinen die Anforderungen von Krebsforschung und Krankenversorgung.
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"Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen verbindet Krebsforschung und Krankenversorgung auf höchsten Niveau. Am Standort SüdWest bündeln das Universitätsklinikum Tübingen und die Partner aus Stuttgart und Ulm ihre Expertise und Infrastruktur. Damit bringen wir den Forschungs- und Gesundheitsstandort Baden-Württemberg ein weiteres Stück voran“, sagte Ministerin Petra Olschowski. "Jetzt können die Planungen für maßgefertigte Bauten starten: Durch die enge Vernetzung von Wissenschaft und Versorgung unter einem Dach haben Patientinnen und Patienten die Chance, frühzeitig von neu-en Ergebnissen aus der Krebsforschung zu profitieren.“
Als einziges Bundesland verfügt Baden-Württemberg über zwei Standorte des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen. Jetzt machte die Landesregierung den Weg für die Finanzierung der erforderlichen Baumaßnahmen in Tübingen und Ulm frei. Das Universitätsklinikum Tübingen hatte sich mit dem Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus und dem Universitätsklinikum Ulm in einem bundesweiten Verfahren durchgesetzt und hat daraufhin ein Konzept für den neuen NCT-Standort SüdWest erstellt. Ein bedeutendes Ziel ist die Weiterentwicklung der personalisierten Krebsmedizin. Forschungsschwerpunkte sind insbesondere Immuntherapien, funktionelle Bildgebung und molekulare Therapien.
Die Baumaßnahmen vereinen die Anforderungen von Krebsforschung und Krankenversorgung. Das 6300 Quadratmeter große Gebäude in Tübingen soll beispielsweise einen Portalambulanzbereich und Laborflächen für die Forschung an Biomaterialien umfassen. Dazu kommt eine Patientenakademie als Begegnungs- und Schulungszentrum. Herzstück des Gebäudes wird jedoch die "Early Clinical Trials Unit“ für klinische Studien sein. Neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten aus der Krebsforschung sollten zeitnah und sicher in klinischen Studien überprüft werden, damit vielversprechende Ansätze in die breite Anwendung gelangen können. Solche wissenschaftsgetriebenen klinischen Studien stehen im Fokus des neuen NCT-Standorts. Am Universitätsklinikum Ulm ist für das NCT SüdWest zudem eine Flächenerweiterung um 1000 Quadratmeter am künftigen Patienten- und Forschungsgebäude geplant.
Die Gesamtbaukosten für das NCT SüdWest betragen 87,6 Millionen Euro – der Landesanteil in Tübingen beträgt 76,3 Millionen Euro und in Ulm 7,3 Millionen Euro. Zusätzlich bringt das Universitätsklinikum Tübingen rund 4 Millionen Euro an Eigenmitteln ein. Die Bauträgerschaft übernimmt das jeweilige Universitätsklinikum. Die Forschungsaktivitäten des NCT SüdWest werden künftig von Bund und Land gemeinsam finanziert.
MEDICA.de; Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg