Weltweit erkranken jährlich etwa 410.000 Menschen an multiresistenter Tuberkulose. Bei der Behandlung kommt es bei rund 25 Prozent der Patientinnen und Patienten zu unerwünschten Nebenwirkungen, insbesondere zu Nervenerkrankungen wie peripherer Neuropathie oder Optikusneuropathie. Diese Nebenwirkungen, die mit der Einnahme von Linezolid in Verbindung gebracht werden, können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und den Therapieerfolg gefährden.
Das Team um Dr. Maja Reimann vom Forschungszentrum Borstel hat nun einen Ansatz entwickelt, der das Risiko für diese Linezolid-assoziierten Nervenerkrankungen bereits vor Beginn der Therapie vorhersagen kann. Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf der Nutzung von Transkriptomanalysen, um potenzielle Biomarker zu identifizieren, die mit dem Auftreten von Nebenwirkungen korrelieren.