Ein weiteres Beispiel für den Einsatz neuartiger Lösungsansätze in der Infektionsdiagnostik ist die modifizierte FFP2-Maske zur Tuberkulose-Diagnose bei Kindern. Da herkömmliche Diagnosemethoden bei Kindern oft versagen, da sie im Gegensatz zu Erwachsenen kein Sputum produzieren, bietet diese Methode eine vielversprechende Alternative. Die Masken filtern die Atemluft der Patientinnen und Patienten und sammeln dabei gegebenenfalls genetisches Material der Tuberkuloseerreger.
In einer klinischen Studie des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum konnte gezeigt werden, dass die Masken in Kombination mit molekularbiologischen Analyseverfahren das Potenzial haben, eine weniger invasive und präzisere Diagnose zu ermöglichen. Da in den Tests bei Kindern keine Erreger-DNA nachgewiesen werden konnte, liefert die Technologie wertvolle Hinweise darauf, dass Kinder möglicherweise keine infektiösen Aerosole produzieren. Die Methode, genetisches Material mithilfe von Masken zu sammeln, funktioniert und ist ein wichtiger Schritt, um neue, schonendere Diagnoseverfahren für Infektionskrankheiten zu entwickeln.