Das neue Mikroskop basiert auf der Technik der Fluoreszenzmikroskopie, genauer gesagt auf der Einzel-Molekül-Lokalisierungs-Mikroskopie. In dieser Methode werden einzelne Moleküle in einer Probe zum Leuchten gebracht und deren Positionen extrem präzise bestimmt. Diese Lokalisierungen werden anschließend zu einem Gesamtbild der Probe zusammengefügt, wodurch Strukturen sichtbar werden, die mit anderen Methoden nicht erkennbar wären.
Das Team um Prof. Jörg Enderlein vom III. Physikalischen Institut der Universität Göttingen hat diese Technik weiterentwickelt und die Auflösung durch den Einsatz eines hochsensiblen Detektors und spezieller Datenanalysemethoden nochmals verbessert. "Diese neu entwickelte Technik ist ein Meilenstein im Feld der hochauflösenden Mikroskopie. Sie bietet nicht nur Auflösungen im einstelligen Nanometerbereich, sondern ist im Vergleich zu anderen Methoden besonders kostengünstig und einfach zu handhaben," erklärt Enderlein.