Das entwickelte Werkzeug ermöglicht die standardisierte Untersuchung von Herzschwäche in Zellkulturen und bietet eine verlässlichere Methode zur Bewertung von Herz-Medikamenten. "Bislang waren dafür Gewebeproben aus dem Herzen notwendig, die sich aber von Mensch zu Mensch hinsichtlich der Telomerlängen stark unterscheiden können", erklärt Prof. Bär. Mit der neuen Testplattform können genetisch identische Kardiomyozyten mit verschiedenen Telomerlängen erzeugt werden, um Medikamente systematisch zu testen.
Prof. Bär und sein Team hoffen, mit ihrer Testplattform wichtige Fragen zur Rolle der Telomerase in der Herzgesundheit zu klären. Insbesondere wollen sie untersuchen, ob eine frühzeitige Gabe von Telomerase Herzinsuffizienz vorbeugen kann und ab welchem Zeitpunkt die Telomerverkürzung in den Herzmuskelzellen gezielt bekämpft werden sollte.
MEDICA.de; Quelle: Medizinische Hochschule Hannover