Das Modell ist besonders nützlich in Fällen, in denen eine Gewebeentnahme für eine klassische histologische Analyse zu risikoreich ist. In solchen Situationen kann eine flüssige Biopsie, etwa eine Analyse von Nervenwasser, eingesetzt werden.
„Vor dem Hintergrund einer zunehmend personalisierten, sich schnell entwickelnden Krebsmedizin ist eine präzise Diagnosestellung an einem zertifizierten Tumorzentrum wegweisend für eine erfolgreiche Behandlung“, betont Prof. Martin E. Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité.
Ein konkreter Fall zeigt den Nutzen: Eine Patientin oder ein Patient mit Doppelbildern und Hirntumor konnte ohne Operation diagnostiziert werden. Die Analyse des Hirnwassers mittels Nanopore-Sequenzierung ergab, dass es sich um ein Lymphom des zentralen Nervensystems handelte. Eine gezielte Chemotherapie wurde umgehend eingeleitet.