Neue Wissensplattform stärkt digitale Gesundheitskompetenz

Die Digitalisierung verändert das Gesundheitswesen in rasantem Tempo, von elektronischen Patientenakten bis zu digitalen Gesundheitsanwendungen. Doch welche Informationen sind verlässlich und wissenschaftlich fundiert? Genau hier setzt die neue Wissensplattform Medical Informatics Hub in Saxony (MiHUBx) der Technischen Universität Dresden (TUD) an.

Das kostenfreie Informationsportal wurde am Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) entwickelt und vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert. Es richtet sich gleichermaßen an Patientinnen und Patienten wie an medizinisches Fachpersonal.

„Unser Ziel ist es, dass sich Patientinnen und Patienten in der digitalen Gesundheitswelt gut zurechtzufinden – das heißt, verlässliche Informationen erkennen, digitale Angebote nutzen und dadurch die eigene Gesundheit aktiv mitgestalten können“, betont Caroline Glathe, eine der Projektverantwortlichen.

Die Plattform bietet zwei klar getrennte Wissensbereiche:

• Wissen – Patienten: vermittelt Grundlagen zu Themen wie Digitalisierung im Gesundheitswesen, Datenschutz und Qualität digitaler Angebote. Dazu kommen Selbsttests zur Einschätzung digitaler Kompetenzen, Weiterbildungsangebote, vertrauenswürdige Gesundheitsportale und Podcast-Tipps.
• Wissen – Mediziner: richtet sich an Ärztinnen und Ärzte sowie an weiteres medizinisches Fachpersonal. Hier finden sich vertiefte Informationen zur Telematik-Infrastruktur, Forschungsdatenverarbeitung, digitalen Transformation im Gesundheitswesen sowie Hinweise auf Fort- und Weiterbildungen.

Ergänzt wird das Angebot durch ein gemeinsames Glossar, das zentrale Begriffe aus den Bereichen digitale Medizin, Medizininformatik und Digitalisierung verständlich erklärt.

„Gleichermaßen relevant ist die digitale Gesundheitskompetenz für medizinisches Fachpersonal. Sie befähigt dazu, digitale Technologien sicher anzuwenden, Patientinnen und Patienten kompetent zu begleiten und sich weiterzubilden – im Sinne einer qualitätsgesicherten, zukunftsfähigen Versorgung“, erklärt Sophia Grummt vom ZMI.

Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, unterstreicht: „Digitale Gesundheitskompetenz ist eine Grundvoraussetzung für eine zukunftsorientierte Versorgung. Die Plattform von MiHUBx ist ein bedeutender Schritt in Richtung transparentes, evidenzbasiertes und zugängliches medizinisches Wissen. Gleichzeitig eröffnet sie neue Perspektiven für Lehre und Forschung, indem sie praxisnahe Bildungsangebote und fundierte Informationen zur Nutzung von Forschungsdaten bereitstellt.“

MEDICA.de; Quelle: Technische Universität Dresden