MEDICA DEEP DIVE: Telemedicine: how remote treatment can improve care

Bild: Frau hat ringförmiges Wearable an einem Finger, das Daten auf ein Smartphone überträgt; Copyright: Messe Düsseldorf

Telemedizin wird im Gesundheitssystem immer wichtiger. Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen müssen ihre Prozesse immer effizienter gestalten, um eine gute Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig Kosten zu senken. Darüber hinaus steht in manchen Regionen nur noch eine eingeschränkte medizinische Versorgung zur Verfügung, sodass Patientinnen und Patienten eine Alternative zum direkten Arztkontakt benötigen.

Die Corona-Pandemie hat telemedizinischen Anwendungen großen Vorschub geleistet. Arztpraxen und Krankenhäuser wurden mit einer Vielzahl von COVID-19-Patientinnen und -Patienten konfrontiert. Telemedizin hat hier geholfen, die medizinische Betreuung aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig persönliche Kontakte minimiert wurden.

Im MEDICA DEEP DIVE am 03. November 2023 haben wir einen Blick auf den Stand der Telemedizin heute geworfen, aber auch auf spannende Praxisanwendungen und in die Zukunft.

Speakerinnen und Speaker in unserem MEDICA DEEP DIVE

Bild: Lächelnde Frau mit langen, braunen Haaren, Brille, weißer Bluse und dunklem Sakko - Lea Schomacher; Copyright: privat

Lea Schomacher, Referentin E-Health am ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH

Lea Schomacher ist eHealth-Beraterin bei der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH. Das Zentrum ist ein herstellerunabhängiges und neutrales Kompetenzzentrum für die Digitalisierung des Gesundheitswesens mit starker Expertise in telematischen und telemedizinischen Anwendungen.

Sie kennt daher die Probleme der Telemedizin in Deutschland: "Das deutsche Gesundheitssystem ist komplex, die Umsetzung von (digitalen) Innovationen eher anspruchsvoll und zeitaufwändig".

Sie weiß aber auch um die Vorteile solcher Systeme, wie zum Beispiel Telemonitoring: "Telemonitoring ist ein Bereich der Telemedizin, der zunehmend an Interesse gewinnt. Es ermöglicht eine kontinuierliche Betreuung, die gerade bei chronisch Kranken wichtig ist, um Exazerbationen möglichst früh zu erkennen." Schomacher ist deshalb der Meinung, dass wir eine nahtlose und umfassende Integration von persönlicher Betreuung und Telemedizin brauchen.

Bild: Lächelnder Mann mit kurzen schwarzen Haaren, Bart, Brille und dunklem Anzug - Dr. Daniel Dumitrescu; Copyright: privat

Dr. Daniel Dumitrescu, Oberarzt in der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie; Institut für Angewandte Telemedizin (IFAT); Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ.NRW)

Dr. Daniel Dumitrescu ist Oberarzt der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie; Institut für Angewandte Telemedizin (IFAT), Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ.NRW). In der Virtuellen Klinik NRW wird Telemedizin bereits erfolgreich eingesetzt. Zum einen als Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten. Und zweitens auch in der Azrt-Patienten-Kommunikation. Um den Patientinnen und Patienten bestmöglich zu helfen, wird hier auch Telemonitoring eingesetzt: „Wir nutzen Telemonitoring im Moment für das Krisenmanagement. Wir versuchen zu verhindern, dass Betroffene eine weitere dekompensierte Herzinsuffizienz erleiden.”

Daniel Dumitrescu sieht ein großes Problem darin, dass im Moment keine Konzepte für telemedizinisches Gesundheitsmanagement finanziert, sondern nur momentane Beschwerden behandelt werden. Das heißt, der Arzt oder die Ärztin gibt Therapieziele vor, die die Patientin oder der Patient zu Hause selbst einhalten muss, erst wenn der Zustand sich verschlechtert kann der behandelnde Arzt oder Ärztinn eingreifen. „Ein solches Konzept wäre für chronische Herzerkrankungen sehr interessant, da diese in der Regel nicht heilbar sind und die Patientinnen und Patienten so über einen längeren Zeitraum stabilisiert werden könnten.“

Bild: Lächelnde Frau mit langen blonden Haaren und einem schwarzen Blazer - Birgit Stabenau; Copyright: privat

Birgit Stabenau, Business Architect Health IT bei der Philips GmbH

Birgit Stabenau arbeitet als Business Architect Health IT bei der Philips GmbH. Den meisten Menschen ist das Unternehmen durch elektronische Geräte bekannt. Phillips ist aber auch im IT-Bereich tätig, der mittlerweile 20 Prozent des Jahresumsatzes ausmacht.

Eines der wichtigsten Themen ist für sie die "Telekooperation", also die sinnvolle Verteilung von Ressourcen. So kann zum Beispiel ein anderes Krankenhaus in einem Netzwerk eine andere Meinung teilen oder Mitarbeitende können Aufgaben von zu Hause aus erledigen. "Wir haben einen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Dem können wir entgegenwirken, wenn wir den Mitarbeitenden ermöglichen, von zu Hause zu arbeiten."

Für Birgit Stabenau gibt es im Zusammenhang mit der Telemedizin zwei große Probleme, die gelöst werden müssen: "Wie wird die Telemedizin finanziert und wie werden die Patientendaten geschützt? Denn die IT muss jederzeit geschützt sein.”

MEDICA DEEP DIVE jetzt als Video-on-demand verfügbar

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