Wirbelsäulen-OP mit Endoskopie: Schonender Eingriff am Bergmannsheil

03.10.2025

Am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum kommt ein neues Endoskopiesystem in der Neurochirurgie zum Einsatz. Mit nur wenigen Millimetern Hautschnitt können komplexe Wirbelsäulenoperationen durchgeführt werden. Die Methode verkürzt Heilungszeiten, verringert Risiken und ergänzt das minimal-invasive Behandlungsspektrum.

Eine Operation bei der Chirurginnen und Chirurgen ein Endoskop einsetzen und den Eingriff über einen Monitor verfolgen; Copyright: Bergmannsheil

Minimal-invasive Eingriffe an der Wirbelsäule: Das Bergmannsheil setzt auf Endoskopie, um Patientinnen und Patienten eine schnellere Heilung und geringere Risiken zu ermöglichen.

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Ein Schnitt von wenigen Millimetern genügt: Am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil setzen Neurochirurginnen und Neurochirurgen ein modernes Endoskopiesystem ein, das komplexe Eingriffe an der Wirbelsäule ermöglicht. Es reduziert die Belastung für Patientinnen und Patienten, verkürzt den Krankenhausaufenthalt und mindert mögliche Komplikationen.

So funktioniert das Verfahren

Das Endoskop wird über einen kleinen Hautschnitt eingeführt. Ein dünnes Röhrchen mit Kamera und Lichtquelle überträgt Bilder in Echtzeit auf einen Monitor. Dadurch sehen die Operateurinnen und Operateure den Zielbereich deutlich. Über einen zusätzlichen Kanal lassen sich Instrumente einführen, um beispielsweise Bandscheibenvorfälle oder krankhaftes Gewebe zu entfernen. Ein integriertes Spül- und Absaugsystem hält das Sichtfeld frei.

Vorteile für Heilung und Patientensicherheit

Der Eingriff schont Nerven und umliegendes Gewebe, sodass die Wundheilung schneller verläuft und das Risiko für Folgeprobleme sinkt. „Das neue Endoskopiesystem ist eine hervorragende Ergänzung unseres minimal-invasiven therapeutischen Spektrums“, erklärt Prof. Ramón Martínez-Olivera.

Im Vergleich dazu erfordert die mikrochirurgische Methode einen größeren Hautschnitt von mehreren Zentimetern. Dabei blickt der Chirurg, die Chirurgin direkt mit einem OP-Mikroskop in das Operationsfeld. „In manchen Situationen ist die größere Handlungsfreiheit der Mikrochirurgie gegenüber der endoskopischen Methode im Vorteil, deshalb muss immer die individuelle Krankheitssituation betrachtet werden“, so Martínez-Olivera.

Anwendung bei Bandscheiben- und Spinalkanal-OPs

Das neue System wird derzeit besonders bei Bandscheibenoperationen und bei der Behandlung von Spinalkanalstenosen eingesetzt. Patientinnen und Patienten profitieren von einer kürzeren Genesungszeit, weniger Schmerzen und einem insgesamt schonenderen Behandlungsverlauf.

„So können wir jedem Patienten das Behandlungsverfahren anbieten, das für ihn am besten geeignet ist“, betont Prof. Martínez-Olivera. Die Investitionskosten für das Endoskopiesystem lagen bei rund 130.000 Euro.

MEDICA.de; Quelle: Klinikum der Ruhr-Universität Bochum - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH

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