Gesundheitliche Risiken können sowohl während eines Eingriffs, wie zum Beispiel das ungewollte Verletzen der Nerven und Muskeln, als auch nach der Implantation, wie zum Beispiel Schwellungen, Infektionen und Thrombosen, auftreten. Selten, aber möglich, ist ein Beinlängenunterschied, der durch Einlagesohlen ausgeglichen werden muss. Angst vor der OP, einer Prothesenlockerung, dem Zerbrechen der Endoprothese im Körper, oder Ungewissheit in der Diagnosestellung aufgrund mangelnder Arztbesuche – aus diesen und weiteren Gründen werden Eingriffe oft verschoben und müssen dann im allerletzten Moment durchgeführt werden, wenn Schmerzmittel nicht mehr ausreichend helfen. Ein weiterer Nachteil kann auftreten, wenn Beschichtungen von Implantaten, die speziell für Allergiker hergestellt worden sind, abreiben, sodass allergene Metalle, wie Chrom oder Kobalt, in Kontakt mit dem Gewebe tritt. Eine Lösung bieten hier intelligente Beschichtungen, ein dünner diamantähnlicher Überzug namens Diamond like Carbon (DLC) für Endoprothesen, das von Physikern der Universität Augsburg entwickelt worden ist. Im DLC eingebettet befinden sich Zinkoxid-Partikel. Da der pH-Wert der Wunde bei Infektionen sauer ist, setzen die Beschichtungen Zink-Ionen frei. Diese wirken auf Bakterien toxisch und tragen somit zur Heilung der Infektion bei. Die Gefahr einer Gewebeschädigung ist hier gering. Neben den Risiken bringen Endoprothesen jedoch auch viele Vorteile mit sich, die sich sowohl im Beruf, als auch im Haushalt und der Freizeit bemerkbar machen.