"Wir hoffen, dadurch die Strahlenbehandlung von Patientinnen und Patienten mit Hirngliomen signifikant zu verbessern“, sagt die Leiterin des Forschungsprojektes Prof. Dr. Anca-L. Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Ärzten bzw. Ärztinnen und Forschenden der Klinik für Strahlenheilkunde untersuchen seit vielen Jahren die Rolle der Bildgebung in der Strahlenbehandlung für Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren.
Statt wie bisher meist nur Bilder aus dem Magnet-Resonanz-Tomografen (MRT) zu verwenden, nutzt das Forschungsteam aus Spanien, Deutschland und Österreich in der aktuellen Studie auch auf die Positronen-Emissions-Tomografie (PET)-Bildgebung. "Wie wollen durch die Kombination aus MRT und PET die biologischen Eigenschaften der Tumore besser verstehen. Damit wird der Stoffwechsel im Tumor sichtbar und eine hochwirksame Bestrahlung besonders gefährlicher Tumoranteile möglich“, sagt die Physikerin Monserrat Carles Fariña, die sowohl in Valencia, Spanien, als auch am Universitätsklinikum Freiburg im Projekt aktiv involviert ist.
Ein weiterer Fokus der Studie liegt auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Sie hilft, den Tumor auf den Bildern genauer zu definieren und vorherzusagen, wann und wo er möglicherweise wieder auftreten könnte. Ein großes Ziel der Forschenden ist die Schaffung eines frei zugänglichen digitalen Tools. Dieses soll es Krankenhäusern weltweit ermöglichen, die Therapie des Glioblastoms auf das individuelle Risikomuster von einzelnen Patienten abzustimmen und so die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Das Projekt bringt Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Radioonkologie, Nuklearmedizin, Neuroradiologie, Medizinphysik, Neuropathologie und Neurochirurgie zusammen.
MEDICA.de; Quelle: Universitätsklinikum Freiburg