Geräte, Möbel und Ausstattung der Räume – also das, was für die Behandlung wichtig ist – sind der letzte Schritt im Bauvorhaben eines neuen Krankenhauses. Auch wenn Patientinnen und Patienten wohl kaum "gerne" im Krankenhaus sind – die nötigen Weichen für einen möglichst angenehmen Aufenthalt, der idealerweise mit einer erfolgreichen Heilung endet, können schon früher gestellt werden.
Das ist mit Berücksichtigung der Healing Architecture möglich, einem Architekturansatz, der die Genesung durch die Umgebung unterstützt. Dazu gehört, etwa durch die gezielte Verwendung von natürlichem Licht und künstlicher Beleuchtung eine angenehmere Atmosphäre zu schaffen. Teil einer genesungsfördernden Raumgestaltung sind beispielsweise auch "wohnlich gestaltete Oberflächen und LED-Beleuchtungsoptionen – nicht nur bei den Wandversorgungseinheiten, sondern auch auf den Schubladenvorderseiten der Intensivarbeitsplätze", erklärt Werner Frenz, Dräger Medical Deutschland GmbH, im Interview mit MEDICA.de.
Es können aber auch übergreifende Konzepte helfen, beispielsweise wenn das Gebäude und seine Umgebung durch Begrünung einen engeren Bezug zur Natur zeigen. Healing Architecture soll auch die Anwesenheit und Unterstützung durch die Angehörigen ermöglichen, die den Krankenhausaufenthalt begleiten. Gleichzeitig zielt sie darauf ab, gute Arbeitsbedingungen für das Personal zu ermöglichen. "Generell müssen wir mehr dafür tun, dass es Pflegekräften besser gelingt, für ein Wohlfühlklima auf Station sorgen zu können. Dafür müssen sie selbst in der Lage sein, Stress und körperliche Belastungen abbauen zu können", so Frenz weiter.