Das Peak Flow Meter Personal Best hilft Patienten mit Atemwegserkrankungen wie z. B. Asthma dabei, ihre Lungenfunktionalität zu selbstständig zu überwachen. Wie kann man sich das für COPD vorstellen?
Weber: Wie bei anderen Atemwegserkrankungen auch ist es bei COPD schwer vorherzusagen, wann es zu einer akuten Exazerbation kommt, d. h. zu einer spontan auftretenden, deutlichen Verschlechterung des Gesundheitszustands von mehr als 24 Stunden. Häufig erholen sich die Patienten nicht vollständig von einem solchen Ereignis. Ein wichtiger Indikator für eine drohende Exazerbation ist der FEV1-Wert, der mithilfe des Peak Flow Meters ermittelt werden kann. Anhand einer farblich markierten Skala -grün, gelb, rot - kann der Patient bei regelmäßiger täglicher Anwendung im Verlaufsprotokoll sehen, ob sich die Werte verschlechtern. Sollte dies der Fall sein, bitte umgehend einen Arzt konsultieren.
Wie wichtig ist es die Atemwege zu trainieren, und welche medizintechnischen Hilfen gibt es?
Weber: Es ist sehr wichtig, dass ein COPD-Patient im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht, die Atemwege zu trainieren. Dabei können ihn Geräte wie zum Beispiel der inspiratorische Muskeltrainer Threshold IMT unterstützen. Der Patient atmet gegen einen regulierbaren Widerstand ein und kann so die Einatem-Muskulatur stärken. Diese Methode wird nicht nur in der Medizin, sondern auch im Profisport genutzt, um die Athleten leistungsfähiger zu machen. Bei COPD-Patienten geht es allerdings im Wesentlichen um den Erhalt des Status Quo, was bei dieser leider immer noch unheilbaren Erkrankung immens wichtig für die Lebensqualität ist. Bevor ein Patient aber einfach drauf lostrainiert, ist es unerlässlich, dass er sich mit seinem behandelnden Arzt bespricht und dieser grünes Licht gibt.