Die Pflege steht vor großen Herausforderungen: Durch den demographischen Wandel, den Fachkräftemangel und die körperlichen Anforderungen des Berufes wird es in Zukunft immer schwieriger werden, eine gute Pflege aufrechtzuerhalten. Der Forschungsverbund CareTech OWL an der Hochschule Bielefeld will dafür Lösungen finden: Die Forschenden entwickeln robotische Systeme, die sowohl Pflegekräfte als auch gepflegte Personen unterstützen und entlasten sollen. Für unsere Videoreportage haben wir uns einige Lösungen angesehen.
Prof. Dr. Axel Schneider vom Institut für Systemdynamik und Mechatronik (ISym) gibt einen kurzen Überblick, welche robotische Technologien in der Pflege unterstützen können. Er und sein Team beschränken sich bei der Entwicklung nicht nur auf die bloße Technik, sondern erforschen ihren Einsatz auch direkt am Pflegebett.
Dr. Thekla Stefanou fokussiert sich auf den Einsatz von passiven Exoskeletten, die Pflegende unterstützen, sie entlasten und vor Schmerzen schützen sollen. Nils Grimmelsmann beschäftigt sich ebenfalls mit Exoskeletten. Er untersucht, inwiefern sie mit Muskelsignalen gesteuert werden können – bis hin zu einem Punkt, an dem das Exoskelett Bewegungen auch vorhersagen und die Trägerin oder den Träger so besser unterstützen kann.
Neevkumar Hareshbai Manavar schließlich will KI am Pflegebett für die Dekubitusprophylaxe einsetzen. Die KI soll dabei Bilder von verschiedenen Kameraarten auswerten, um das Wundliegen zu vermeiden. So muss nicht mehr auf Drucksensoren zurückgegriffen werden.
Quelle: MEDICA.de