Patientinnen und Patienten mit einem im Bronchus sichtbaren Lungenkarzinom, das nur eine geringe Ausdehnung aufweist, können mit der endobronchialen Brachytherapie behandelt werden. Diese Methode ist besonders für Menschen geeignet, die aufgrund einer gleichzeitig bestehenden chronischen Lungenerkrankung nicht operiert werden können.
Prof. Hans-Jürgen Seyfarth, Leitender Oberarzt der Pneumologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), erläutert: "Patienten, die an einem auf die Bronchuswand im sichtbaren Bereich begrenzten Tumor leiden, jedoch wegen einer häufig gleichzeitig vorkommenden chronischen Lungenerkrankung nicht operabel sind, können so behandelt werden. Wenngleich das nur ausgewählte Patienten betrifft, schließt die Etablierung der endobronchialen Brachytherapie eine wichtige Lücke im therapeutischen Angebot für unsere Patienten mit Lungenkarzinom."
Das Hauptziel dieser Behandlungsmethode besteht darin, den Tumor biologisch zu "deaktivieren". Dies soll verhindern, dass er Metastasen bildet und die Erkrankung weiter voranschreitet.