Dass Krankheiten spezifische Gerüche auslösen, ist seit der Antike bekannt. "Schon in der Antike nutzte Hippokrates seinen Geruchssinn, um Krankheiten zu erkennen. Das ist also ein sehr altes Wissen", sagt Dr. Sybelle Goedicke-Fritz, die das Forschungslabor der Kinderklinik der Universität des Saarlandes leitet. Im Krankheitsfall produziert der Körper chemische Verbindungen, die je nach Erkrankung unterschiedlich sind. Diese flüchtigen organischen Verbindungen, auch VOCs genannt, können gemessen und analysiert werden.
Durch den Stoffwechsel von Bakterien und die Entzündungsreaktionen des Körpers entstehen individuelle chemische Muster, die mit einem Fingerabdruck vergleichbar sind. Diese sogenannten "Smellprints" ermöglichen eine genaue Zuordnung von Krankheiten und Infektionen.