Fluoreszenzsensor zur Sauerstoffmessung in der Atemluft

Bisherige Methoden wie die Pulsoxymetrie bieten oft ungenaue Ergebnisse, was zu weniger optimalen Patientenbetreuungen führen kann. Der neue Sensor, entwickelt von Forschenden am Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM, bietet eine nicht-invasive, präzise Alternative zur herkömmlichen Blutgasanalyse.

Der Sensor nutzt die Technologie der Fluoreszenzlöschung zur Messung der Sauerstoffkonzentration. Eine fluoreszierende Schicht auf einem Aluminiumsubstrat wird mit kurzwelligem Licht bestrahlt, was sie zum Leuchten bringt. Die Intensität des Lichts verringert sich mit zunehmender Sauerstoffkonzentration in der Atemluft. Dieses Verfahren ermöglicht eine schnelle und genaue Bestimmung der Sauerstoffsättigung, erläutert Mahmoud El-Safoury, Projektleiter am Fraunhofer IPM.

Der 26 Millimeter durchmessende Sensor kann problemlos in jeden T-Konnektor eingefügt werden, die wiederum an Atemmasken und Beatmungsschläuche angeschlossen sind. Dies macht ihn ideal für den Einsatz in der klinischen Praxis, bei Rettungsdiensten sowie für die Überwachung von Patientinnen und Patienten zu Hause. Der Sensor bietet den medizinischen Fachkräften die Möglichkeit, die Sauerstoffwerte kontinuierlich zu überwachen, was bisher nur periodisch möglich war.

Aktuelle Untersuchungen konzentrieren sich auf die Querempfindlichkeiten des Sensors zu anderen Gasen sowie die Auswirkungen von Feuchtigkeit und Temperatur auf die Messgenauigkeit. Die Ergebnisse dieser Studien werden helfen, die Anwendbarkeit des Sensors weiter zu verbessern und seine Langzeitstabilität zu sichern.

MEDICA.de; Quelle: Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM