Tief im Gehirn verbergen sich Hinweise auf Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Doch wie können diese Anomalien sichtbar gemacht werden, ohne Gewebeproben zu entnehmen? Die Lösung könnte in der holografischen Bildgebung durch einzelne, haardünne Glasfasern mit einem Durchmesser von 0,1 mm liegen. Diese innovative Methode wird nun durch hochentwickelte Lichtformungstechniken vorangetrieben, die hochauflösende, minimalinvasive medizinische Bilder ermöglichen werden.
Prof. Tomáš Čižmár, Leitung der Abteilung für Faserforschung und -technologie am Leibniz-Institut für Photonische Technologien, erforscht, wie Licht nicht nur beleuchtet, sondern Diagnostik auf eine neue Stufe hebt. Seine Arbeit zeigt das Potenzial holographischer Systeme, mikroskopische Strukturen detailreich darzustellen. 2024 wurde die DeepEn GmbH als Spin-off der Arbeitsgruppe Holographische Endoskopie am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) in Jena gegründet. Start-ups wie DeepEn setzen diese Entwicklung in die Praxis um und optimieren die Bildqualität und Datenanalyse für Forschung und Klinik. Gemeinsam treiben sie die nächste Generation der medizinischen Bildgebung voran, indem sie endoskopische Techniken mit holografischer Bildgebung kombinieren, um präzisere und weniger invasive Diagnosen zu ermöglichen.