Erste Daten deuten darauf hin, dass eine hohe CO₂-Konzentration im Bauchraum die Heilung von Darmanastomosen positiv beeinflussen könnte. Dies zeigen insbesondere minimal-invasive Eingriffe, bei denen der Bauchraum vor der Operation durch CO₂-Gas aufgebläht wird, um bessere Sichtverhältnisse zu schaffen. Bei diesen Eingriffen treten weniger Nahtlecks auf.
Dr. Moritz J. Strowitzki, Allgemeinchirurg am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, erforscht mit seiner Emmy Noether-Nachwuchsgruppe den Einfluss von CO₂ auf die Nahtheilung nach Darmoperationen. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 1,68 Millionen Euro gefördert.
"Wir wollen verstehen, wie Kohlenstoffdioxid die Heilungsprozesse an der Darmanastomose beeinflusst", erklärt Dr. Strowitzki. Während andere Faktoren wie eine schlechte Durchblutung und Sauerstoffmangel bereits gut erforscht sind, ist weniger bekannt, wie Körperzellen CO₂-Konzentrationen messen und darauf reagieren.