Das kontaktlose Verfahren nutzt Radarchips und Antennen zur Erzeugung elektromagnetischer Wellen. Diese werden durch Bewegungen der Brustwand – ausgelöst durch Herzschlag und Atmung – moduliert und vom Sensor erfasst. Prof. Ivan Ndip, Leiter der Abteilung RF & Smart Sensor Systems am Fraunhofer IZM, erklärt: „Das Radarsensorsystem erzeugt mithilfe der Radarchips und Antennen elektromagnetische Wellen, die vom Körper reflektiert werden. Die reflektierten Wellen werden durch die rhythmische Bewegung der Brustwand aufgrund der Atem- und Herzaktivität moduliert. Dies kann mithilfe des Radarsensors gemessen und ausgewertet werden, um die Vitalparameter zu extrahieren.“
Die Vitaldaten können durch Kleidung, Decken und Matratzen hindurch präzise gemessen und automatisch an Monitoringsysteme übermittelt werden. Dies verbessert den Komfort für Patientinnen und Patienten, insbesondere in Situationen, in denen klassische Elektroden ungeeignet sind – etwa bei Brandverletzungen, Infektionskrankheiten oder bestimmten psychischen Erkrankungen.